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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Bulimie, bulimia nervosa



von bous = Stier& limos = Hunger - Hunger auf einen Ochsen



Erläuterung:

auch bekannt als Ess- Brechsucht
mind. 3,5% aller Frauen zw. 15 und 35 Jahren betroffen (nach Ernährungsbericht von 1988), weniger als 10% davon Männer; Tendenz steigend® doppelt so häufig wie Magersucht
Seit 1980 als eigenständiges Krankheitsbild erkannt

Schambesetzte& heimliche Essstörung
Betroffene essen meist Unmengen& erbrechen diese anschließend wieder (Kontrollverlust)
60% der Betroffenen erbrechen 1-2 mal täglich, 30% bis zu 6 mal, 10% noch häufiger
pro Heißhungerattacke eine Kalorienaufnahme von ca. zu 6000 kcal und mehr (Kosten: bis zu 35€)
Bulimiker sind meist normalgewichtig oder nur leicht über- oder untergewichtig
Essverhalten in der Öffentlichkeit eher kontrolliert ® unauffällig, existiert daher oft jahrlang
Ca. 60% der Magersüchtigen werden bulimisch, ähnlich der Esssucht (nur durch die unkontrollierbaren Essattacken)
Eine Vielzahl von Mensche zeigen ansatzweise ähnliche Verhaltensweisen



(mögliche) Ursachen:


® siehe Magersucht

Es können die Eltern sein, die ihr Kind als \"zu dick\" beschimpfen. Es können Sticheleien wie \"du bist aber dick geworden\" sein.
Lernerfahrung® früherlernte Erfahrung mit Nahrung entscheidend
Auslöser: Gewicht/ Figur (wie bei Magersucht)® Körperschemastörung



Merkmale:

· Regelmäßige Essanfälle (Aufnahme leicht verzehrbarer, kalorienreicher Nahrungsmittel, Dauer ca. 1-1,5 Std.), wobei der Betroffene sich nicht mehr unter Kontrolle hat (Diagnosekriterium: mind. 2 Essattacken pro Woche über 2 Monate)

· Wegen hoher Energiezufuhr während eines Essanfalls werden Gegenmaßnahmen eingesetzt, um einer Gewichtszunahme zuvorzukommen

® selbsthergeführtes Erbrechen,

® Missbrauch von Abführ- und/oder Entwässerungsmedikamenten,

® Fasten/ Diäten

® oder übermäßige körperliche Aktivität.

· Figur/ Körpergewicht haben übermäßigen Einfluss auf Selbstbewertung ® ständiges wiegen

· Soziale Isolation, generell depressive oder apathische Lebenseinstellung

· Viele zeigen gleichzeitig vermehrte Leistungsorientierung und gesteigertes Engagement auf sportlichem oder intellektuellem Gebiet

· Auch beobachtet: Verschuldung

® In der Vorgeschichte häufig magersüchtige Phasen zu finden, die Grenzen hierzu sind fließend, oftmals Verlagerung der Essstörungen möglich

Folgeschäden:® siehe Magersucht

® Körperliche Folgeschäden [trotz enormer Nahrungsaufnahme essen sie eigentlich auch wieder nichts]

· Schwellung der Speicheldrüsen

· Zahnschmelzschäden (Kariesentstehung begünstigt)

· Speiseröhreneinrisse

· Blähungen

· Unterleibsschmerzen

· Heiserkeit/ Halsschmerzen

· Augenentzündungen

· erhöhtes Vorkommen von Alkohol- und Drogenmissbrauch, Diebstahl und selbstschädigendes Verhalten

® Seelische Folgeschäden

· Schuld/ -Schamgefühle® akute Selbstmordgedanken

Behandlung:

· Problemlösungsstrategien

· Familientherapie

· Gestaltungstherapie (Mal- und Musiktherapie)

Nach stationärer Therapie

ca. 40% deutlich gebessert


20% teilweise gebessert


40% Ausbleiben des Behandlungserfolges. (insbesondere bei Frauen)




Anorexie und Bulimie gehören zu den häufigsten psychosomatischen Erkrankungen. Beide können chronisch werden. Sie bergen zahlreiche Komplikationsgefahren und können sogar tödlich enden. Und es gibt kein Gegenmittel, kein Medikament. Entziehung in dem Sinn ist nicht möglich. Essen wird immer da sein.



Kennst du das?
Du stehst morgens auf und dein erster Gedanke sehnt sich nach dem Bett, aus dem du eben gestiegen bist. Du weißt, du bist nur dort sicher. Und doch stehst du auf. In einem sadistischen Anfall siehst du in die Augen der fremden Person auf der anderen Seite des Spiegels. Dir wird schlecht.
Du merkst plötzlich, dass das fremde Gesicht, das dich ansah, dein eigenes war. Es ekelt dich an und du kennst die Person nicht, die dich ansieht, du kennst dich nicht. Du hasst dieses Gesicht, den Menschen, dich. Seine elendige Geschichte. Du löscht es aus.

 
 

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