Viele Unterarten des Braunbären findet man in Europa, Nord- und Mittelasien bis nach Nordamerika. Kein anderes Tier hat die Völker der Nordhalbkugel so beeindruckt wie der Braunbär; solange der Löwe bei diesen Völkern noch unbekannt war, galt der Braunbär als \"König der Tiere\". Die Braunbären sind die erdgeschichtlich jüngsten Bären; in geschichtlicher Zeit traf man sie von Nordafrika bis Nordamerika an. In Eurasien nimmt der Braunbären von Westen nach Osten der Größe nach zu. Die kleinste Art ist der nordafrikanische Braunbär, ferner die Bären der Alpen, die sind jedoch schon fast ausgestorben. Etwas größer sind die Braunbären Skandinaviens und Westrußlands. Der Uralbär übertrifft den europäischen Braunbären an Größe. Den Höhepunkt bilden der Kamtschatkabär und der Kodiakbär. Die Färbung des Braunbär ist keineswegs immer braun, sondern reicht von rotgelb über die verschiedensten Brauntöne bis zu schwarz; es kommen auch silbergraue und fahl isabellfarbene Unterarten vor.
Braunbär Weibchen halten ihre Jungen ca. 2 ½ Jahre bei sich.
Nahrung: Gewöhnlich fressen Braunbär allerlei Pflanzen, Honig, Fische, Bodenbrüter, Kerbtiere, Schnecken, Kleinnager und Aas. Gelegentlich töten sie ein größeres Tier und Raubtiernatur tritt zum Vorschein. Er ist im Stande Elche oder Rener zu bewältigen, doch Haustiere wie Schafe, Rinder, Pferde sind für ihn leichter zu erbeuten und so fallen ihm diese eher zum Opfer. In Schweden unterscheidet man zw. den jagenden \"Schlagbären\" und den pflanzenfressenden \"Grasbären\"; bei den Russen heißen die ersteren \" Aasesser\" und die zweiten \" Ameisenesser\".
Vorkommen, Lebensraum, Lebensweise: Die osteuropäischen Länder beherbergen noch die meisten Bären in Europa. Sie leben als Jungbären in der Mutterfamilie und später als Einzelgänger. Braunbären sind Bodenbewohner und besiedeln v.a. baumarme od. baumlose arktische oder alpine Tundren. Sie sind jedoch auch in Nadelwäldern und gelegentlich in Mischwaldzonen zu finden. Ihre Reviergröße beträgt etwa 10 - 600 km².
Verschiedene Unterarten des Braunbären:
Die verschiedenen Unterarten des Braunbären findet man häufiger in Nord- und Mittelasien als in Europa. Auch in Nordamerika (Alaska) sind einige Unterarten vertreten. Der Kodiakbär ist das größte lebende Landraubtier der Erde. Das Männchen hat eine GL bis 3m, SH 1,20 m. Das Neugeborene wiegt etwa ½ kg. Er frißt hauptsächlich Gras und Wurzeln; im Frühjahr begibt er sich allerdings zur Lachsjagd in die Flüsse. Eine andere Art ist der Grizzlybär in Nordamerika. Er lebte ursprünglich im Felsengebirge von Alaska bis Kalifornien. Heute findet man ihn nur mehr in Kanada und Alaska in größeren Beständen, da er in den USA fast ausgerottet wurde. Er ist ein schneller und ausdauernder Läufer. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Kerbtieren. Im Frühjahr überfällt er Wild- oder Haustiere, die am leichtesten zu fangen sind. Auch bei den Grizzlys gibt es \"Schlagbären\". Seine Stärke steht im Verhältnis zu seinem Gewicht und er streckt seinen Gegner mit einem einzigen Schlag zu Boden. Er kann mit einem Schlag einen Schwarzbären töten.
Der Grizzly verbringt den Winter in einem Lager und meidet die Nähe der Menschen.
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