Jeder hat mit Sicherheit schon bei Besuchen in Cafes und Konditoreien Torten gesehen, welche mit Schokoladeplätzchen gestaltet wurden, auf denen Aufschriften zu sehen waren. Hier kann man z.B. die verschiedenen
Variationen der einzelnen Torten demonstrieren. Bei der Auswahl von
Früchten und Arten sind keine Grenzen gesetzt (Kirsch, Sacher usw.). Hinzu kommen natürlich auch Phantasie-Bezeichnungen wie z.B. Herrentor-
te, Rübli-Torte (eine besondere Spezialität aus der Schweiz) oder auch die in je-dem Cafe erhältliche Schwarzwälderkirschtorte. Auch Torten, die mit Alkohol
verfeinert werden, gehören zu diesem Bereich; man denke dabei an Cointreau,
\"Grand Marnier\":Williams oder an den Rum.
Alles in allem gehört natürlich zu einer solchen Dekorierung mit runden Scho-
koladeplättchen auch eine weitere zusätzliche Dekoration mit Darstellung
verschiedener Früchte aus Marzipan. Die hier eingesetzte Siebdruckfarbe ist eine flüssige Masse aus weißem Zucker.
Raffinerierter Zucker ist weiß und diese Farbe zeigt sich nach dem Erstarren wieder. Es wird hier mit Materialien mit geheizten Sieben gearbeitet oder die flüssige Masse wird immer wieder in stark erwärmter Form der Druck-
maschine zugeführt, um ein \"Verlegen\" oder \"Verstopfen\" der Siebdruck-
form zu vermeiden. Das Ausspülen des Siebes ist demnach einfach. Man kann dazu warmes Wasser verwenden, doch muß in einem solchen Falle, dies ist dem Drucker gut bekannt, auch eine wasserfeste Siebdruckform zum Einsatz kommen. Geeignete Kopiermaterialien stehen zur Verfügung,
Früher mußte man eben nicht wasserbeständige Sieb-Kopien, wie dies
auch im Siebdruck im Textilsektor damals der Fall war, mit einem speziellen
\"Schablonenlack\", verstärken. In diesem Fall ist klar, daß man hier auch geeig-
nete Zusätze (z. B. eßbare Emulgatoren) oder Füllstoffe wie Alginate (aus Algen hergestellt) bei der Herstellung der Zuckerpaste - zwecks der erwunsch-
ten Thixotropie - mitverwenden kann.
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