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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Auswirkung auf den wintertourismus



Das Potential zur Ausübung des Wintersports wird in Regionen unter 1400 Meter See-höhe nur noch bedingt möglich sein. Tieferliegende Skigebiete wie Semmering (Öster-reich) sind besonders stark betroffen, während höher gelegene Skigebiete wie Lech am Arlberg oder Obergurgel (Österreich) den durch eine Klimaveränderung ver-ursachten Schneemangel kaum befürchten müssen.
Höhe über dem Meeresspiegel 100 jähriges Mittel 0,75 °C Erwärmung 1,5 °C Erwärmung 3 °C Erwärmung
400 77 68 60 27

600 90 84 77 60
800 101 95 90 77

1000 110 106 101 90
1200 120 115 110 101

1400 130 125 120 110
1600 144 137 130 120

1800 163 155 144 130
2000 178 170 163 144
Frostlinienanstieg: Anzahl der Tage mit Durchschnittstemperatur unter 0 ° C. (Durch-schnitt im Zeitraum 1851-1951) Quelle: Aulitzky (1987)

Die Tabelle zeigt die Anzahl der potentiellen Wintersporttage. Je nach Region sind etwa 30 bis 40 Tage vom Erwärmungsszenario abzuziehen um die potentiellen Wintersporttage auszurechnen. Die Saison wird bei einer Erwärmung um 0,75 ° C. um rund eine Woche verkürzt, bei 1,5 ° C. um rund zwei Wochen, wobei gerade die ge-winnbringende Weihnachts-/Silvesterwoche gefährdet ist.
Eine relativ geringe Erwärmung von 0,75 ° C. kann daher schon zu einem Rückgang von rund 10% der Wintertourismuseinnahmen führen. Bei diesen 10 % handelt es sich aber um einen österreichischen Durchschnittswert und ungünstig gelegene Gebiete, bzw. stark spezialisierte Gebiete (vgl. Breiling, 1993) könnten weit höheren Schaden erleiden. Sie stünden vor dem wirtschaftlichen wintertouristischen Aus.
Ein Anzeichen einer Klimaveränderung ist der ökonomische Flop der acht österreich-ischen Gletscherskigebiete, die für den Sommerskilauf erschlossen wurden. Die Glet-scher schmelzen ab. Die Gletscherskigebiete könnten aber mit Fortschreiten der Klimaveränderung zunehmend Bedeutung für den Winterskilauf bekommen. Sie bleiben aber ökologisch schwer verkraftbare Eingriffe (z.B. Chemikalienbehandlung am Ursprung von Trinkwasserreserven). Gewisse, hochgelegene Nobelskigebiete, die


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versuchen, die Anzahl der (Tages-) Gäste zu limitieren, würden ebenfalls mehr, in diesem Fall unerwünschten, Zulauf haben. Ein \"Qualitätstourismus\" und "sanfter Tourismus" wäre unter diesen Bedingungen wohl nur eingeschränkt möglich. Indirekt kann es auch hier durch die Klimaveränderung zu Gewinnrückgang kommen, wenn die kaufkräftigen Touristen andere, exklusivere Skigebiete wählen.
Die Verluste im Wintertourismus schmälern zum Beispiel in Österreich das Volkseinkommen um 0,5% pro ° C. Erwärmung. Bedenkt man des weiteren die Ab-hängigkeit anderer Wirtschaftssektoren an der "Tourismusindustrie" können die Ge-samtverluste 1% bis 2% des BIP betragen.

 
 

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