Vitamine:
Freizeitsportler brauchen nicht mehr Vitamine als die Durchschnittsbevölkerung. Tägliche Portionen von Obst und Gemüse, teilweise als Rohkost, Bevorzugung von Vollkornprodukten, die reichlich Vitamin B1 liefern und fettarmen Milchprodukten sowie kleinere Mengen von fettarmen Fleisch und Fisch sichern die Vitaminversorgung.
Je größer die verzehrte Lebensmittelmenge, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Bei einer Energiezufuhr von 2400 bis 4800 kcal (10.000 bis 20.000 kJ) ist der Bedarf meist gedeckt - vorausgesetzt der Speisezettel ist nicht zu einseitig zusammengestellt. Schwierig wird die Vitaminversorgung bei einem unausgewogenen Speiseplan und einem sehr niedrigen Energiebedarf, denn dann ist die Lebensmittelmengen relativ klein, zum Beispiel bei Turnerinnen und Jockeys. Nur mit guten Kenntnissen über die Zusammensetzung der Lebensmittel lassen sich darin alle Vitamine verpacken.
Bedeutung der Vitamine im Belastungsstoffwechsel
Da die Vitamine für den normalen Ablauf aller Stoffwechselvorgänge notwendig sind, werden sie im Sport insgesamt vermehrt benötigt. Mangelerscheinungen wirken sich zuerst in einem Absinken der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit aus. Vitaminzufuhr kann diese Mangelerscheinungen beseitigen und dadurch die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft wieder normalisieren.
Zusätzliche Gaben großer Vitamindosen haben keinen weitern leistungssteigernden Effekt. Überdosierungen der Vitamine A und D wirken sogar giftig. Bei den anderen Vitaminen wird der Überschuss wieder über die Nieren ausgeschieden. Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass der Vitaminbedarf eines Sportlers, je nachdem, mit welcher Intensität und mit welchem Umfang er seine Sportart betreibt, gegenüber dem eines Nichtsportlers verdreifacht ist.
Mineralstoffe:
Auch der Bedarf an Mineralstoffen lässt sich für Freizeitsportler im allgemeinen über eine gemischte Kost decken. Auf die Zufuhr über Getränke bei größeren Flüssigkeitsverlusten ist besonderes Augenmerk zu legen. Bei Frauen findet sich relativ häufig ein Eisenmangel. Vor allem wenn auf Fleisch verzichtet oder die Essensportionen sehr klein sind, kann die Versorgung kritisch werden. Eine deutliche Verbesserung der Eisen-Ausnutzung bringt eine Kombination verschiedener Lebensmittel. Die Kalziumversorgung ist ebenfalls gerade bei Frauen oft unzureichend. Denn hohe Eiweißmengen in der Kost fördern die Ausscheidung von Kalzium mit dem Urin. Hier sollten fettarme Milchprodukte (Topfen, Joghurt, Käse) als wichtige Kalziumquellen häufiger auf dem Tisch stehen.
Bedeutung der Mineralstoffe im Belastungsstoffwechsel
Im Sport gehen Mineralstoffe und Spurenelemente sowie auch andere Stoffe im Schweiß verloren und zwar in einem Liter etwa 2,7 - 3 g. Entsprechend den im sportlichen Training üblichen Schweißverlusten von 2 - 5 Litern pro Tag oder mehr ist der Mineralstoff- und Spurenelementbedarf des Sportlers gegenüber dem des Nichtsportlers durchschnittlich verdreifacht. Eine ausgeglichene Bilanz der Mineralstoffe und Spurenelemente ist für den optimalen Ablauf aller Stoffwechselprozesse, eine normale Muskelkontraktion und eine normale Nervenleitung wichtig.
|