Bedeutung: /
Kara= nackt
Te = Hand
Es bedeutet soviel wie: leere Hand
Die Ursprünge des Karate liegen auf Okinawa, einer schmalen Insel. Es ist die Hauptinsel der Ryukyu-Inselkette im Pazifik.
Auf Okinawa entwickelte man ein Kampfsystem namens Tode, das sich ausschließlich an der Selbstverteidigung orientierte und keinerlei philosophische Elemente enthielt. Aufgrund der ausgeprägten Kontakte zu Festland, brachten einige Meister des Tode Techniken der Kung Fu aus China mit. Die führte zu entsprechenden Einflüssen auf das okinawanische Kampfsystem des Tode.
Als im Jahre 1429 der okinawanische König den Besitz jeglicher Waffen verbot, begann man sich unter dem chinesischem Einfluss die Kampfmethode der leeren Hand auf Okinawa zu verändern. In dieser Zeit entwickelte man auch die Handhabung verschiedener landwirtschaftlicher Geräte zum Kampf, was schließlich zu Entstehung des Kobudo führte.
Das Tode wurde später als Okinawa-te bezeichnet. Es stand den Stilen des Kung Fu noch sehr nahe und unterschied sich wesentlich von den später entwickelten Stilen. So richteten sich alle Fußtechniken zu mittleren und unteren Stufe, wobei alles spektakuläre als Risiko angesehen und daher nicht geübt wurde. Vor allem die Wirkung der Techniken stand im Vordergrund, was sich in vielen heute geübten Techniken wiederspiegelt.
Durch die Übernahme philosophischer und gesundheitlicher Aspekte entwickelte sich Karate zu einer umfassenden Methode zur Schulung und Stärkung von Körper und Geist.
Heute wird Karate von der WKF (World Karate Federation) weltweit betreut. Es wird hauptsächlich in vier Stilarten betrieben: Shotokan, Goju-Ryu, Wado Ryu und Shito-Ryu, die sich durch technisch unterschiedliche Ausführungen voneinander unterscheiden. Karate wird als Kampfkunst oder als Wettkampfsport betrieben. Beim sportlichen Wettkampf werden die Aktionen stets wenige Millimeter vor dem Gegner gestoppt, da es andernfalls zu schweren Verletzungen käme.
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