Im Ablauf einer zielgerichteten sportmotorischen Fertigkeit in aufrechter Körperhaltung besorgen die Hüft- und Beinmuskeln die Antriebsenergie (Kinetion), während die Muskeln der Schulter und Arme die Energie auf das gewünschte Maß abstimmen.
Muskeln mit einem größeren Querschnitt dienen der Überwindung hoher Anfangswiderstände, da größere Kraftmomente in den rumpfnahen Gelenken wirken. Muskeln die kinetische Energie für eine Bewegungsausführung beschaffen heißen Kinetoren, da sie an dem Prozess der Energiebereitstellung beteiligt sind. Die Muskeln des Beckens und der Beine übernehmen beim Kugelstoßen diese Aufgabe. Als spezielle Muskeln sind die Oberschenkel- und Wadenmuskeln zu benennen.
Die schwächeren Muskeln des Armes und der Hand bauen auf der Rumpfbeschleunigung auf, sie beschleunigen und steuern die Kugel zusätzlich. Nach der kinetischen Energieübertragung durch die Rumpfmuskeln auf die Schulter und Arme folgt die Abstimmung der Energie auf das gewünschte Maß. Der Kugel wird durch Modulation eine optimale Richtung zugewiesen, da die beteiligten Oberkörpermuskeln (Modulatoren) steuernd auf sie einwirken.
Die Kinetion und Modulation überträgt also Beinimpulse über den Rumpf auf die Arme.
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