Entscheidend für die weitere Entwicklung der Hochtemperatursupraleiter war, daß sich die Eigenschaften dieser neuen Verbindungen durch eine Vielzahl von Parametern beeinflussen ließen. Dies legte die Möglichkeit von von höheren Tc-Werten nahe, die in der Folgezeit rasch erreicht wurden. Eine sehr viel höhere Srungtemperatur wurde mit dieser Verbindung bei Experimenten unter Druck erreicht. Bei der Suche nach neuen Hochtemperatursupraleitern versuchte man deshalb durch geschickte Substitution den Druck als \"chemischen Druck\" in die Strukturen einzubauen.Die dadurch bewirkten Änderungen der Ladungsverteilung und der interatomaren Abstände sollten sich ebenfalls günstig auf die Supraleitung auswirken. So wurde mit Yttrium-Barium-Kupferoxid der erste Hochtemperatursupraleiter entdeckt, dessen Tc mit 93 K deutlich über der Temperatur des flüssigen Stickstoffs liegt.
Ersetzt man die Kupferionen in den Ketten von Yttrium-Barium-Kupferoxid durch Quecksilber, so erhält man ein Tc von 134k, welches sich unter äußerem Druck sogar auf 164K erhöhen läßt.
|