Bei der Wiederaufarbeitung werden die abgebrannten Brennelemente nach wieder verwertbaren Brennstoffen und Abfallstoffen getrennt. Man kann 2 - 3 Prozent der spaltbaren Isotope Uran 235 und Plutonium 239 herauslösen. Zurzeit schicken die Atomkraftwerke ihren Müll nach England oder nach Frankreich. Dort werden die Brennstäbe so bearbeitet, dass sie noch einmal zum Einsatz kommen können. Auch das bringt aber Probleme mit sich: Erstens entsteht bei der Wiederaufbereitung neuer Müll; zweitens muss der Müll Tausende von Kilometern transportiert werden.
Sellafield (GB)
Sellafield leitet jährlich ca. 230 Millionen Liter schwachradioaktive Abwässer ins Meer. So haben sich inzwischen etwa 500 - 1000 kg Plutonium in der Irischen See angesammelt. Zum Vergleich: 1 Millionstel Gramm Plutonium eingeatmet reicht, um Lungenkrebs zu verursachen.
Diese extreme Belastung der Umwelt hat auch seine Folgen:
Die Kinder-Leukämie-Rate rund um Sellafield ist mindestens 10 mal höher als im britischen Landesdurchschnitt.
Eine ganze Taubenpopulation in der Nähe der WA Sellafield musste getötet werden, weil sie so stark verstrahlt waren, dass sogar ihr Kot als Sondermüll entsorgt werden musste.
In ganz England wurde in den Milchzähnen von Kleinkindern Plutonium nachgewiesen. Je näher an Sellafield, umso höher war die Konzentration. Plutonium entsteht jedoch nur in der Wiederaufbereitung.
In Kanada wurden im Meereswasser radioaktive Isotope gefunden, die nur in der Wiederaufbereitung entstehen.
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