Da sich die beiden Planeten äußerst ähnlich sind, kann man sie ohne weiteres als Zwillinge bezeichnen. Sie sind in etwa gleich groß und sowohl Uranus als auch Neptun sind von der Erde aus schwer zu untersuchen, weil die Strahlung, die von Uranus auf der Erde empfangen werden kann, weniger als ein Tausendstel von der des Jupiters beträgt. Bei Neptun ist sie sogar noch geringer. Außerdem wird die Erforschung ganz einfach durch ihre große Entfernung von der Erde erschwert. Dadurch ist es natürlich äußerst schwer, Einzelheiten auf der Oberfläche des Uranus auszumachen.
Auch auf Uranus konnten wie auf Jupiter und Saturn, molekularer Wasserstoff und Helium nachgewiesen werden. Man berechnete, dass die Durchschnittstemperaturen auf Uranus und Neptun 57 bzw. 45 K betragen, wenn das absorbierte Licht die einzige Energiequelle auf diesen Planeten ist. Die Tatsache, dass die Berechnungen mit den tatsächlich gemessenen Werten übereinstimmen, bestätigt diese Theorie.
Im Fernrohr sieht man Uranus und Neptun als kleine bläulichgrüne Scheiben und mit modernen Teleskopen konnten Oberflächenerscheinungen ausgemacht werden. Außerdem konnte beobachtet werden, dass Uranus wie Jupiter und Saturn über ein Ringsystem verfügt. Die blaue Färbung rührt daher, dass die beiden Planeten mit ihren Atmosphären sehr stark rotes Licht absorbieren. Dies wird vom hohen Methangehalt bewirkt. Die Planeten reflektieren in etwa 50% des einfallenden kurzwelligen Lichts jedoch nur 20% des langwelligen Spektrums
So wie bei Jupiter und Saturn nimmt man auch bei Uranus und Neptun an, dass es sich bei ihnen um Gasriesen handelt. Das heißt, dass sie zum größten Teil aus leichten Elementen bestehen. Jedoch glaubt man, dass bei diesen Planeten der Wasserstoffanteil nicht so hoch ist wie bei den zuerst genannten. Auch bei Uranus und Neptun wäre es möglich, dass sie über einen festen Kern aus Gestein und Eis verfügen.
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