Eine große Höhendifferenz zwischen Ebbe und Flut und eine natürliche Meeresbucht oder eine entsprechende Flußmündung sind die Voraussetzungen für ein Gezeitenkraftwerk. Es besteht im wesentlichen aus einem künstlichen Damm, der die Bucht vom Meer abschneidet. Das Meerwasser kann nun nur noch durch röhrenförmige Durchlässe , die in den Damm eingebaut sind, in die Bucht oder zurück strömen. In diesen Röhren befinden sich natürlich Turbinen, die meist die Strömung nach beiden Richtungen verarbeiten. Das erste und bekannteste Gezeiten- kraftwerk ist La Rance in Frankreich. Der Damm hat eine Länge von 700 Meter und besitzt 24 Turbinen, die Gemeinsam eine Leistung von 240 MW aufbringen.
Dabei fließen bis zu 260 m3 Wasser pro Sekunde durch eine Turbine. Die Entwicklung von Gezeitenkraftwerken wird vor allem in der Sowjetunion vorangetrieben. Denn ihre Küsten grenzen an drei Randmeere, in denen günstige Bedingungen für die Nutzung der Flutwellen vorhanden sind.
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