Einige Sternbildnamen stammen aus längst vergangenen Zeiten. Ein Großteil davon stellt mythische Figuren dar, die mit zahlreichen Märchen und Legenden verbunden sind. Die meisten sind griechischen Ursprungs, doch stammen sie zum Teil auch von anderen Völkern der Antike sowie von arabischen Beobachtern des Mittelalters. Diese Projektionsmethode erlaubte es jenen Völkern von Bauern und Seefahrern, sich die Formen der Himmelsbilder leichter zu merken, um sich im Alltag an ihnen zu orientieren.
1603 erstellte Johann Bayer, ein deutscher Astronom, in seiner Uranometria erstmalig ein Verzeichnis der Sternbilder, die im Laufe der Jahrhunderte von den Priestern und Poeten verschiedener Zivilisationen am Himmel erfunden und denen allerlei symbolische, religiöse und astrologische Eigenschaften zugeschrieben worden waren. In der Folgezeit wurde der Nachthimmel noch verschiedenen Veränderungen unterzogen und zusätzliche Sternbilder kamen hinzu. Um in den Genus von Vergünstigungen seitens ihrer Herrscher zu kommen, zögerten manche Astronomen nicht, ganze Sternbilder nach ihnen zu benennen.
Erst im 16. Jahrhundert konnte - dank der ersten Entdeckungsreisen auf die Südhalbkugel - der südliche Teil der Himmelsphäre kartographiert werden. Die endgültige Fassung der Himmelskarten wurde im 18. Jahrhundert von dem Engländer John Flamsteed, Direktor des Greenwich-Observatoriums, in seinem Himmelsatlas festgelegt.
Heute ist das gesamte Himmelsgewölbe in 88 Sternbilder unterteilt. Jedes Sternbild überdeckt eine bestimmte Fläche, ihre Grenzen wurden offiziell 1925 von der einzigen hierfür zuständigen Organisation festgesetzt: der Internationalen Astronomischen Union (IAU).
|