Der Zweck eines Speicherings ist es, einen möglichst intensiven Teilchenstrahl durch das ständige Hinzufügen neuer Teilchen zu den bereits im Speicherring vorhandenen zu erzeugen und den Strahl ohne nennenswerte Verluste viele Stunden umlaufen zu lassen, also die Teilchen auf einem bestimmten Energieniveau, bzw. mit einer Geschwindigkeit zu Speichern. Deshalb ist ein Speicherring kein Beschleuniger im eigentlichen Sinn.
Der Speicherring besteht aus den gleichen Komponenten wie das Synchrotron, d.h. aus Ablenkmagneten, Fokussierungsmagneten und Beschleunigungsstrecken. Es gibt zwei Injektionspunkte, an denen jeweils ein Teilchenstrahl (Elektronen, Protonen, deren Antiteilchen Positronen und Antiprotonrn) in den Speicherring geleitet werden.
Im Einzelring laufen Elektronen und Positronen im gleichen Speicherring, aber in Entgegengesetzter Richtung um. Vor dem gewünschten Kollisionspunkt sind spezielle Fokussierungsmagnete installiert, welche die Trefferwahrscheinlichkeit erhöhen. Um den Kollisionspunkt ist der Großdetektor gebaut, der verschiedenste Daten der entstandenen Teilchen aufnimmt.
Bei dem so genannten Collider befinden sich die Teilchenstrahlen auf zwei verschiedenen Ringen, die sich an einem Kreuzungspunkt kreuzen. Die Teilchen laufen wieder in Entgegengesetzter Richtung um und werden mithilfe der Fokussierungsmagneten zum erwünschten Zeitpunkt zur Kollision gebracht. Mit einem Detektor werden dann die entstehenden Teilchen identifiziert.
Die bei einem Stoß der Teilchen (Energien E1 und E2) umgesetzte Energie ist mit wesentlich größer als beim Beschuss ruhender Targetteilchen ( ) der Energie E0.
|