Eine mechanisch- biologische Kläranlage hat im Bezug auf organische Schmutzstoffe einen Wirkungsgrad, von 70 % - 95 %. Bei dem Abbau von Phosphaten reicht es nur für ca. 35 %. Nitrate werden zu 40 % - 60 % abgebaut.
Der im Faulturm angesammelte Klärschlamm stellt ein echtes Umweltproblem dar. Nur wenn die Schadstoffgehalte in diesem Schlamm den Anforderungen entsprechen, kann eine Entsorgung auf einem Landwirtschaftlich genutztem Acker erfolgen. Dieser Acker muss vorher einer strengen Bodenkontrolle unterzogen werden und in den darauf folgenden 5 Jahren weiter überwacht werden. Außerdem wird dem Landwirt vorgeschrieben, was angebaut werden darf und was nicht. Vielerorts wird der Klärschlamm deponiert und soll zukünftig unter Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen verbrannt werden.
Nach einer sehr umfangreichen theoretischen und praktischen Eiweisung des Kläranlagenmeisters, Herrn Norbert Uhl, von der Kläranlage Meitingen, ist mir bewusst gworden, dass am Ende einer Kläranlage das Wasser nicht als "gereinigt" bezeichnet werden sollte, sondern als "geklärtes Wasser". Denn immer noch sind viel zu viele Rückstände darin, die wir bedenkenlos in die Toilette spülen, mit der irrigen Annahme, das wird schon wieder "sauber gemacht". Mit ein bißchen gutem Willen, kann jeder einzelne von uns dazu beitragen, unserer Umwelt und damit auch uns einen großen Gefallen tun.
|