In einem Experiment , erforschten zwei Astronomen der Lick-Sternwarte das Herz des Krebsnebels , wo man 1968 eine pulsierende Radioquelle NP 0532 entdeckte, die eine sehr kurze Pulsarperioden besitzt: P = 0,033s.
Die Astronomen leiteten das Licht des Sterns, das auf der Erde ankommt durch ein Teleskop auf eine rotierende Scheibe mit sechs Schlitzen. Diese Scheibe rotiert mit einer Geschwindigkeit, bei der ungefähr pro Sekunde 30mal ein Schlitz für den Durchgang des Lichtstrahls offen war. Auf dem Bildschirm ergab sich daher ein stehendes Bild, wenn die Rotation der Scheibe mit dem Flackern des Sterns überlagert wurde.
"Nun mußte man sich die Frage stellen, worauf dieses Phänomen des Auflammens und Verlöschens eines Sterns zurückzuführen ist. Dafür gab es nun drei Möglichkeiten:
1. Der Stern pulsiert (wie ein Cepheid)
2. Es handelt sich um einen Doppelstern, dessen beide Komponenten einander
30mal pro Sekunde umkreisen, und zwar in der Ebene unserer Blickrichtung.
3. Der Stern rotiert 30mal pro Sekunde und sendet dabei einen Lichtstrahl, der uns jede Dreißigstelsekunde trifft."
Aufgrund von theoretischen Überlegungen konnte man die ersten beiden Fälle ausschließen, weil weder pulsierende Sternkörper noch sich umkreisende Sternpaare so kurze Perioden erzeugen können.
Somit mußte es sich um einen Körper handeln, der eine so schnelle Rotation besitzt und gleichzeitig durch die Zentrifugalkräfte nicht zerrissen wird und der
auf die Gleichung ²r = GMr² hört. Sie sagt aus, dass bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten ein geringer Radius und eine enorm hohe Masse und Gravitation vorhanden sein müssen. Diese Eigenschaften besitzen im Grunde nur die in Kapitel 2 behandelten Neutronensterne. Bei diesen Sternen muß die Dichte bei etwa 1011 g cm-3 liegen, das sind 100 000 t in einem Kubikzentimeter!
Aufgrund solcher Dichteverhältnisse ist es natürlich einsichtig, dass je dichter ein Neutronenstern ist, desto schneller kann er auch rotieren. Allerdings gibt es hierbei Grenzen, da die Dichte bei Neutronensternen begrenzt ist ( Gefahr des Zusammenfalls zu einem Schwarzen Loch), ist auch die Rotationsgeschwindigkeit nicht beliebig erhöhbar, weil sich ansonsten der Neutronenstern in einen Ellipsoiden verwandeln , und gleichzeitig auch Masse verlieren würde.
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