Ein Dauermagnet oder ein Strom führender Draht üben auf magnetisierbare Substanzen Kräfte aus, ohne sie zu berühren: Sie erzeugen ein magnetisches Feld. Magnetfelder werden oft durch magnetische Feldlinien bzw. Flusslinien graphisch veranschaulicht. Die Feldrichtung ist an jedem Punkt des Magnetfeldes mit der Richtung der Feldlinien identisch. Die Feldstärke lässt sich aus der Dichte der Feldlinien ablesen. Beim Stabmagneten gehen die Feldlinien von einem Pol oder Ende aus und laufen in einem Bogen zum anderen Pol. Die Feldlinien kann man sich als geschlossene Schleifen vorstellen, von denen ein Teil im Inneren des Magneten verläuft. An den Polen liegen die Feldlinien am dichtesten beieinander, hier ist das Feld am stärksten. Mit größerem Abstand von den Polen wird das Feld schwächer, entsprechend verlaufen die Feldlinien hier in größerem Abstand voneinander. Abhängig von der Form und Stärke der Magnete besitzen auch die Feldlinien unterschiedliche Muster und Verläufe. Das Flusslinienmuster, das ein Magnet erzeugt, kann mit Hilfe einer Kompassnadel oder feiner Eisenfeilspäne dargestellt werden. Magnete richten sich entlang magnetischer Feldlinien aus. Zeichnet man die jeweilige Richtung einer Kompassnadel an verschiedenen Stellen eines Magnetfeldes auf, so ergibt sich daraus das Muster der Feldlinien. Oder man verstreut auf einem Blatt Papier über einem Magneten Eisenfeilspäne, die sich dann entlang der Feldlinien ausrichten und ihr Muster nachzeichnen.
Magnetfelder wirken auf magnetisierbare Substanzen oder bewegte Ladungsträger. Wenn sich ein elektrisch geladenes Teilchen durch ein Magnetfeld bewegt, wirkt auf dieses Teilchen eine Kraft, die im rechten Winkel sowohl zu der Bewegungsrichtung dieses Teilchens als auch zu der Richtung des Magnetfeldes steht. Dadurch bewegt sich das Teilchen innerhalb eines Magnetfeldes auf einer gekrümmten Bahn. Magnetfelder werden eingesetzt, um die Wege elektrisch geladener Teilchen in Teilchenbeschleunigern und Massenspektrometern zu steuern.
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