Durch den Abbau von Uran werden vielfältige Gefahren für die
Natur und die Gesundheit des Menschen verursacht.
Die schwerwiegendsten öhologischen Auswirkungen des Uranabbaus
liegen in der radioaktiven Verseuchung weiter Landstriche.
Aus der Tagebaugrube, den Halden und vor allem durch die
Staubentwicklung beim Sprengen, Auf- und Abladen und Zermahlen des Erzes werden radioaktive Stoffe frei. Vor allem das gefährliche Radon-Gas entströmt in großen Mengen den Halden und den Gruben und wird durch starke Winde über riesige Strecken verteilt. Die flüssigen Abfälle, die z.B. bei der Rössling Mine in Namibia nach offiziellen Angaben täglich 80000 m3 ausmachen, werden durch einen sogenannten Tailingslamm zu einem See aufgestaut. Da das Tailings-Beckon keinen undurchlässigen Boden besitzt, gelangt radioaktives Material in den Wasserkreislauf.
Lecks und Dammbrüche, die zur Verseuchung ausgedehnter Gebiete führten, wurden von fast allen Uranminen gemeldet. Der letzte große Unfall ereignete sich 1988 in der Ranger Mine in Australien, einer der ertragreichsten Minen der Welt.
Hierbei gelangten 448000t radioaktives Abfallgestein außerhalb der Mine.
Da die Bergleute dauernd den verseuchten Staub einatmen. sammeln sie mit der Zeit unkontrollierbar große Mengen Strahlen an. Ansich schon frargliche Grenzwerte wurden in der Vergangenheit ständig herabgesetzt, in der Praxis jedoch kaum eingehalten. Mehr als 40% aller Uranminenarbeiter erkrankten an Lungenkrebs.
Die in der Umgebung von (ehemaligen) Uranminen lebenden Menschenmassen ebenfalls mit einer erhöhten Rate gefährlicher Kranhheiten rechnen, darunter Leukämie, Knochen-. Eierstock- und Hodenkrebs. Besonders bei Kindern ist die Zahl an diesen Erkrankungen und an Mißbildungen erschreckend gestiegen.
Bezeichnenderweise mußte in der Bundesrepublik Deutschland die
Produktion der Urananlage in Ellweiler nach massiven Protestenwegen der hohen Strahlenbelastung eingestellt werden. Indigene Völker slnd besonders häufig das Opfer von Uranabbau,zumeist ohne dafür eine \"angemessene\" finanzielle Entschädigung zu erhalten. Ihr Widerstand gegen den Abbau von Uran auf ihrem Land blieb bisher fast immer erfolglos. Sie müssen hinnehmen, wie ihre Gesundheit, ihre Umwelt und ihre kulturelle Identität durch die Uranminen zerstört wird.
Gegen diese Zerstörung und in letzter Konsequenz gegen die
Bedrohung unserer eigenen Gesundheit durch die Atomanlagen inder BRD ist unsere Kampagne gegen den Uranabbau in Kanada gerichtet.
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