Liegt ein Kondensator an einer sinusförmigen Wechselspannung, so fließt auch ein sinusförmiger Wechselstrom in dem Stromkreis. Ein Kondensator wirkt also wie ein Widerstand in diesem Wechselstromkreis. Dieser Wechselstromwiderstand wird als kapazitiver Widerstand bezeichnet. Kapazitive Widerstände haben das Kurzzeichen XC. Der kapazitive Blindwiderstand wird mit kleiner werdender Frequenz immer hochohmiger und geht dem Wert unendlich entgegen. Mit steigender Frequenz wird XC dagegen immer niederohmiger und nähert sich dem Wert XC = 0 Ω.
Die Größe des kapazitiven Blindwiderstandes XC hängt von der Kapazität des Kondensators und der Frequenz f der anliegenden Wechselspannung ab. Je größer die Kapazität C und je größer die Frequenz f ist, desto kleiner ist der kapazitive Widerstand.
mit: XC = Kapazitiver Widerstand in Ω
w = 2pf = Kreisfrequenz in oder Hz
C = Kapazität des Kondensators in F
Für den kapazitiven Blindwiderstand gilt ebenfalls das Ohmsche Gesetz:
U = Effektivwert der Spannung I = Effektivwert des Stromes
Auch bei Betrieb an Wechselspannungen gelten die Formeln für die Reihen- und Parallelschaltung von Kondensatoren.
Bei Berechnung der kapazitiven Blindwiderstände von Reihen- und Parallelschaltung gelten die gleichen Gesetze wie für die Reihen- und Parallelschaltung von ohmschen Widerständen.
Bei einer Reihenschaltung von Kondensatoren verhalten sich die Teilspannungen wie die zugehörigen kapazitiven Blindwiderstände. Daraus folgt z.B. für zwei Kondensatoren:
|