Heinrich Hertz (1857-1894), Professor in Karlsruhe, zuvor sehr gepriesener Assistent von Helmholtz in Berlin, hatte die Arbeiten von Maxwell studiert, er galt als ein vielversprechender Naturforscher. In Karlsruhe hat er die Experimente unternommen, in denen er - entsprechend der Maxwell-Theorie - die elektromagnetischen Wellen experimentell nachweisen und ihren
Zusammenhang mit dem sichtbaren Licht demonstrieren konnte. Diese Hertzschen Wellen wurden durch eine Funkenstrecke produziert, also mit einem Verfahren, welches in den folgenden Jahren für die drahtlose Telegraphie benutzt wurde. Maxwell und Hertz können so als die geistigen Väter der neuen Nachrichtentechnik genannt werden. Diese Geschichte ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, daß Physik, und speziell das Zusammenwirken von Theorie und Experiment, der Anfangspunkt für eine neue technische Entwicklung ist.
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