Die unterschiedlichen Anforderungen an Kleinstmotoren können nur mit unterschiedlichen Motorausführungen erfüllt werden.
Während Wechselstrommotoren sich als Drehfeld-Motoren ohne Kontakteinrichtungen bauen lassen, kann man bei Gleichstrom-Motoren auf einen Kommutierungseinrichtung nicht verzichten. Durch Verändern der beiden Grundprizipien Drehfeld-Motor und Kommutator-Motor ergibt sich bei der Anpassung an die spezielle Anforderungen des Treibwerks ein breites Spektrum unterschiedlicher Kleinstmotoren.
Das Drehmoment kann zwar grundsätzlich in allen Fällen von der Struktur des magnetischen Feldes im Luftspalt ermittelt werden. jedoch ist es ein einfacher wenn man unterscheidet
1. Bei Drehfeld-Motoren geht man davon aus daß das räumlich sich drehende Magnetfeld den Läufer sozusagen mitnimmt.
2. Bei Kommutator-Motoren betrachtet man die Kraftwirkungen, die zwischen Leiterschleifen und Magnetfeld auftreten.
Bild von Seite 26
Im vorherigen Bild sind in einer Übersicht die Funktionsprinzipien der wichtigsten Kleinmotoren zusammengestellt. Bei Drehfeldmotoren sind 5 Schaltungsmöglichkeiten, die dem Aufbau eines mehr oder minder vollkommenen Drehfeldes dienen, aufgezeigt.
Drehstrommotor mit dreisträngiger Wicklung in Sternschaltung.
Einphasenmotor mit dreisträngiger Wicklung in Dreieckschaltung und Phasenschieber-Kondensator (Steinmetzschaltung).
Einphasenmotor mit zweisträngiger Wicklung, bestehend aus Hauptphase und Kondensator-Hilfsphase.
Einphasenmotor mit zweisträngiger Wicklung, bestehend aus Hauptphase und Widerstands-Hilfsphase.
Spaltpolmotor.
Da die normalen Ausführungen von A-Synchron und Synchronmotor ja weitgehend bekannt sind, wird hier nun auf Sonderformen dieser Motoren eingegangen.
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