Es ist ein geruchloses, gelbes Nichtmetall. Schwefel tritt in zahlreichen Zustandformen auf, von denen hier nur eine Auswahl behandelt wird.
. Orthorhombischer Schwefel (rhombischer Schwefel), auch -Schwefel genannt, ist im reinen Zustand ein geruchloses Nichtmetall mit gelblicher Farbe. Er ist aus rigförmig gewellten S8-Molekülen aufgebaut. Seine Wärmeleitfähigkeit und elektrische Leitfähigkeit sind schlecht, er ist auch nicht löslich in Wasser. Gut löslich ist er in Schwefelkohlenstoff.
. Rhombischer Schwefel ist bei Raumtemperatur stabil und bildet zitronengelbe, spröde und rhombische Kristalle. Er wird in Stangen oder in Fäden gehandelt.
. Beim Erwärmen geht er zwischen 110° und 119°C in eine orangegelbe, leichtflüssige Schmelze über (-Schwefel). Erwärmt man weiter, so wird diese ab 159°C allmählich dickflüssig und bildet bei 200°C eine dunkelbraune und harzartige Masse (-Schwefel). Dabei lösen sich die ringförmigen S8-Moleküle allmählich auf und bilden lange Ketten. Oberhalb von 250°C nimmt die Zähflüssigkeit ab, und beim Siedepunkt (444°C) ist die Schmelze wieder dünnflüssig. Lässt man den geschmolzenen Schwefel in großen Tiegeln an der Oberfläche erstarren, bilden sich lange, monokline Kristallnadeln (monokliner Schwefel oder -Schwefel).
. Schwefel ist sehr reaktionsfähig und geht mit vielen Elementen chemische Verbindungen ein. Die Ausnahme bilden Gold, Platin, Iridium, Stickstoff, Tellur, Iod und die Edelgase. An der Luft verbrennt Schwefel in einer Oxidation mit bläulicher Flamme zu dem giftigen und stechend riechenden Gas Schwefeldioxid (SO2)
|