Der Isolator, der sich zwischen den Kondensatorplatten befindet nennt mansich "Dielektrikum". Ein nicht leitender Werkstoff enthält kaum frei bewegliche Elektronen. Fast alle Elektronen sind fest an den Atomkern bzw. das Molekül gebunden. Durch die Kraftwirkung des elektrischen Feldes verschieben sich die Ladungen des Atomkerns ( positiv ) und der Atomhülle ( negativ ) jedoch etwas innerhalb ihres Molekülgefüges. Soweit möglich, orientieren sich die negative Ladungsträger zur positiven Platte und die positiven Ladungsträger zu negativen Platte des Kondensators hin. Der Isolator ist somit "polarisiert". Die polarisierten Moleküle nennt man "Molekulardipole".
Untersuchungen zeigten, dass verschiedenartige Dielektrika auch eine unterschiedliche Bereitschaft zeigen, dielektrische Molekulardipole zu bilden. Die Polarisierbarkeit des Dielektrikums wird durch die sog. Dielektrizitätskonstante e gekennzeichnet. Als Vergleichsstoff verwendet man Luft, die eine absolute Dielektrizitätskonstante e0 aufweist.
Die Dielektrizitätskonstante der übrigen Stoffe wird jeweils als das Vielfache dieses Grundwertes angegeben. Es gilt:
er = relative Dielektrizitätskonstante bzw. Dielektrizitätszahl
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