Die kontrollierte Kettenreaktion wird meistens im Zusammenhang mit der Kernspaltung genannt. Bei der Kernspaltung werden schwere Atomkerne (wie z.B. Uran 235) mit sogenannten "langsamen\" Neutronen, die eine Geschwindigkeit von ca. 2km/s haben beschossen. Beim Aufprall auf den Atomkern wird dieser zu schwer und deformiert sich. Die kerneigenen Kernkräfte, die die Protonen und Neutronen zusammenhalten, reichen ab jetzt nicht mehr aus um den Kern zusammen zu halten, die Folge ist: Der Kern spaltet sich in zwei verschiedene Elemente auf, meistens im Verhältnis 2:1.
Beim Spaltungsprozess eines Urankerns werden daher meistens Die beiden Elemente Barium 144 und Krypton 89 frei.
Aber bei der Kernspaltung werden nicht nur neue Elemente frei, sondern auch 2 bis 3 "schnelle\" Neutronen (100.000 km/s ). Diese sind noch zu schnell um andere Kerne zu spalten und müssen zuerst einmal durch wiederholtes Abprallen an anderen Atomen ihre Energie reduzieren, so daß sie auch langsam werden und weitere Kerne spalten können. Um den Vorgang unter Kontrolle zu halten, müssen die überschüssigen Neutronen entfernt werden, andernfalls kommt es zu einer Kettenreaktion, die sich rapide ausbreitet. Ein Ergebnis der unkontrollierten Kernspaltung ist die Atombombe. Sie war die erste "praktische\" Anwendung der Kernspaltung - 1945 warfen die USA je eine Bombe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki.
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