Im ersten Mochovcekonflikt zw. Österreich und der Slowakei um die Vergabe eines Milliardenkredits der Osteuropa-Entwicklungsbank (EBRD) 1995 hatte die Slowakei westliche Sicherheitsstandards für den Reaktor versprochen - der Deal sah bei Inbetriebnahme Mochovces die Abschaltung des nur 95 Km von Wien entfernten Schrottmeilers Bohonice vor, indem sich 1978 der Drittschwerste Unfall der Atomgeschichte ereignete.
Aus dieser Zeit stammen auch die Blaupausen für die bisher in der Atomgeschichte einzigartige verschmelzung des sowjetischen Reaktortyps WWER440V213 mit Westtechnologie.
Die IAEO (Internationale Atomenergie-Organisation) legte die 89 Punkte zur Verbesserung der Sicherheitsstandards vor (87 Maßnahmen unterschiedlicher Prioritätsstufen). Wenig später wurde massiver Druck auf Österreich auf EU-Ebene ausgeübt, um die Kreditvergabe von den Sicherheitsstandards und von einer Zusage der Schließung von Bohonice abhängig zu machen.
Damals ist der Deal vom OstAKW mit westlichen Sicherheitsstandards aufgrund von Geldmangels gestorben.
Im März 1996 legte Meciar einen Sparplan vor, 9,173 Milliarden Schilling hatte ein tschechisch-slowakisches Bankenkonsortium auf ausländische Banken für den Fertigbau bereitgestellt.
Ernüchterne Bilanz
Knapp vor der Inbetriebnahme des Reaktors ist die Bilanz ernüchternd: NUR 56 MASSNAHMEN sind umgesetzt worden, 32 sicherheitsrelevante Fragen noch völlig ungelöst. Ein düsteres Szenario für ein AKW, das wenige Tage vor der Inbetriebnahme steht.
Weitere Entüllung:
Der Bubble Condensor, der durch das fehlen einer im westen üblichen abschirmung bei einem Unfall das schlimmste verhindern soll, erweckt kaum das Vertrauen von Krops Experten.
Kritik an der Regierung!
1995 hatten immerhin 1,2 Millionen Österreicher gegen Mochovce unterschrieben. Nach dem Ausstieg der EBRD im selben Jahr schien das Projekt für Österreich gestorben. Der Anti-AKW-Kurs wurde auch dann nicht wiederbelebt, als Meciar 1996 seinen Finanzierungsplan vorgelegt hat. Gewarnt vor dem Sicherheitsrisiko wurde die Regierung ebenfalls. 1995, bei der ersten Besichtigung von Kromp und seinem Expertenteam, waren ebenfalls alle schockiert. Der verfaßte Bericht landete in Schubladen. Zweieinhalb Jahre wartete die Regierung auf eine Stellungnahme der slowakischen Betreiber. Vergebens.
Jetzt geht die grüne Atomsprecherin Gabirele Moser mit der Regierung hart ins Gericht. Sie hätten schon 1995 der Slowakei Kredite anbieten sollen, um auf ein Gasdampf-KW umzurüsten.
Die letzte Information:
Während weitere Expertengespräche dien Start von Mochhovce kaum verhindern können, setzt die Anti-Atom-Front
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