Die Fernsehbildröhre - oder auch kurz Bildröhre genannt - ist eine luftleere Elektronenstrahlröhre mit einem kolbenförmigen Leuchtschirm, und dient - wie ihr alle wisst - zur Wiedergabe von unbunten oder farbigen Fernsehbildern.
Die Grundlage der Bildröhre ist die 1897 von Karl Ferdinand Braun erfundene Elektronenstrahlröhre - bezeichnet als \"BRAUNSCHE RÖHRE\"!
Sie vom Aufbau her ähnlich den heutigen Fernsehbildröhren: die Braunsche Röhre besitzt ebenfalls einen Röhrenkolben mit Leuchtschirm, sowie eine Glühkatode, einen Wehnelt-Zylinder, eine Elektronenlinse, mehrere Ablenkspulen und eine Anode.
Manfred von Ardenne verbesserte dann später diese Röhre hinsichtlich Helligkeit und Schärfe, so dass sie sich so ab 1930 erstmalig als Fernseher verwenden ließ.
Wie bekommt man nun aber ein Bild auf die Leuchtschicht ?
Als erstes muss ein Elektronenstrahl erzeugt werden: das geschieht in der Elektronenstrahlkanone. Sie besteht aus dem Heizfaden, der Katode, dem Wehnelt-Zylinder und natürlich der Anode. Wird nun die Katode erhitzt und legt man eine sehr hohe Spannung zwischen Katode und Anode an (ungefär 15\'000 V) , so treten Elektronen aus.
Um die Geschwindigkeit des Elektronenstrahls zu regeln, werden die Elektronen durch ein elektrisches Feld zwischen Katode und Wehnelt-Zylinder unterschiedlich stark gehemmt.
Gut!
So beschleunigt fliegen die Elektronen also durch die luftleere Röhre bis hin zum Bildschirm.
Aber weshalb treten die Elektronen nicht schon in die Katode ein ?
Das liegt an der hohen Geschwindigkeit des Strahles. Die Elektronen sind durch die hohe Spannung so schnell, dass sie die Anode \"überwinden\".
Nach der Anode kommt die Elektronenlinse. Der Strahl wird dort gebündelt, damit er dann als Punkt auf dem Schirm landet.
Die Position auf dem Bildschirm wird durch Ablenkspulen geregelt, indem man mit den Spulen ein Magnetfeld erzeugt, und man somit aufgrund der Lorentzkraft den Elektronenstrahl ablenkt. Die Elektronen werden so aus der Bahn gedrängt, dass der Strahl den ganzen Schirm zeilenförmig von links nach rechts und dann nacheinander Zeile für Zeile von oben bis unten überstreicht.
Falls ihr euch nicht mehr erinnern könnt, wie die Lorentzkraft einen Stromfluss beeinflusst, erklärt euch das jetzt mal der Lars.
...
Kommt der Strahl dann auf der Leuchtschicht des Blidschirms an, wird diese zum Aussenden von Licht angeregt.
Auf diese Weise entsteht das komplette Fernsehraster, das aus 625 Zeilen besteht und jede Sekunde 25mal auf den ganzen Bildschirm geschrieben wird.
Wie wird nun aber die Helligkeit - hier am Beispiel des Schwarz-Weiß-Fernsehers - des Punktes geregelt ?
Das ist eigentlich ganz einfach: die Geschwindigkeit des Strahles bestimmt die Helligkeit des Punktes. Und wenn ihr euch an den Wehnelt-Zylinder von vorhin erinnert, wurde ja dort die Geschwindigkeit durch ein elektrisches Feld geregelt.
Und beim Farbfernseher ist das System fast das gleiche: Nur eben gibt es dort drei Elektronenstrahlkanonen. Eine für blau, eine für rot und eine für grün. Die Strahlen werden in drei getrennten Katoden erzeugt, dann aber gebündelt und abgelenkt. Jetzt treffen sie auf die Leuchtstoffe für die 3 Grundfarben - jeder Strahl auf den für ihn vorgesehenen. Durch die Geschwindigkeit der Strahlen ergeben sich unterschiedliche Sättigungen, die dann, wenn sie aufeinander treffen, dem Punkt auf dem Bildschirm eine ganz bestimmte Mischungsfarbe geben. Das ganze geschieht dann wieder Punkt für Punkt und Zeile für Zeile.
Übrigens begann man von 1956 an, sich in Europa mit dem Farb-Fernsehen zu beschäftigen.
Jedoch begann schon 1929 die British Broadcasting Corporation (BBC) mit regelmäßigen Übertragungen.
Die ersten großen Übertragungen galten damals 1936 den Olympischen Spielen.
1952 begann dann das öffentliche Fernsehen in der BRD; in der DDR erst drei Jahre später. Seit 1967 gibt es das Farbfernsehen in Deutschland und 1989 nahm dann die Deutsche Bundespost ihren ersten Satelliten in Betrieb.
Heute haben rund 90 % der Haushalte in Deutschland einen Fernseher.
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