Der Vergrößerer ist das wichtigste Gerät in der Dunkelkammer. Er funktioniert wie ein Diaprojektor. Eine Lampe, für eine bestimmte Zeit eingeschaltet, strahlt durch das Negativ, dessen Bild über ein Objektiv auf das Fotopapier, das in einem Vergrößerungsrahmen auf dem Grundbrett liegt, projiziert wird.
Lampe, Negativbühne, die das Negativ flach hält, und Vergrößerungsobjektiv sind im Gerätekopf untergebracht. Dieser läßt sich an einer Säule in der Höhe verstellen, so daß die Größe des Projektionsbildes (und damit der gewünschten Vergrößerung) genau festgelegt werden kann. Je höher der Gerätekopf steht, um so größer wird das Bild, um so länger allerdings auch die Belichtungszeit.
Zwischen Lampe und Negativbühne befindet sich eine Vorrichtung, die das Licht gleichmäßig über die Fläche des Negatives verteilt. Bei den meisten Vergrößerern, die vorwiegend für Schwarzweißarbeiten verwendet werden, handelt es sich dabei um einen aus mehreren Konvexlinsen gebildeten sogenannten Kondensor.
Die Schärfe muß nach jeder Höhenverstellung des Vergrößerungskopfes nachgestellt werden. Dazu verändert man durch Drehen an einem Einstellknopf den Abstand zwischen Negativ und Objektiv. Das Vergrößerungsobjektiv hat eine Restblende, mit der die Stärke des durchs Objektiv fallenden Lichts bestimmt wird. Zwischen Blende und Belichtungszeit besteht das gleiche Verhältnis wie bei der Kamera. Beim Vergrößern beträgt die Dauer der Belichtungszeit jedoch in der Regel mehrere Sekunden.
Die Bildbühne (Negativbühne)
In der Bildbühne wird das Negativ flach zwischen zwei Platten gehalten, die beide eine Öffnung in der Größe des Aufnahmeformats haben. Bei manchen Geräten ist die Bildbühne für verschieden Bildformate auswechselbar.
Vergrößerungsobjekte
Ein hochwertiges Vergrößerungsobjektiv ist unerläßlich für einwandfreie Vergrößerungen. Die Brennweite des Vergrößerungsobjektivs sollte etwa der eines Kamera - Normalobjektivs entsprechen: 50 mm bei Kleinbild, 80 mm bei Rollfilm - Aufnahmeformat. Da Vergrößerungsobjektive auch im Dunkeln bedient werden müssen, haben sie eine hör- und fühlbar rastende Blende und oft eine leuchtende Anzeige der Blendenzahlen.
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