Das bestgehütete Geheimnis jedes Teams ist der Motor. Seit 1995 ist der Hubraum auf drei Liter begrenzt. Eine Turbo- Aufladung und ein \"intelligentes\" elektronisches Motormanagement, dass die Steuerung je nach Rennsituation ständig neu programmiert, sind verboten. Die Leistung der Zehnzylinder liegt zwischen 780 und 870 PS. Er kommt auf bis zu 18.000 Umdrehungen in der Minute (Das sind 300 Umdrehungen pro Sekunde). Offizielle Angaben machen die Teams allerdings branchenüblich nicht. Jedes Einzelteil wird genauestens auf Schadhaftigkeit geprüft und nachgemessen. Gewichtsreduzierung ist auch hier das Zauberwort. Das Ferrari-Triebwerk \"051" im F2002 soll um die 860 PS leisten und hat einen 90 Grad-Winkel.
Den Motorherstellern gelingt pro Jahr eine maximale Verringerung des Gewichts um drei Prozent. Die Firma "Mahle" aus Deutschland stellt für verschiedene Teams die speziellen Motorkolben her. Erst wenn die Simulationen positiv verlaufen sind, werden die ersten Testkolben hergestellt. Auf den Prüfständen werden die Rennstrecken simuliert. So können Motordaten unter verschiedenen Belastungsbedingungen gewonnenen werden.
Ein moderner Formel-1-Motor ist ein Wunderwerk der Technik. Aus fast 6.000 Einzelteilen besteht ein High-Tech-Triebwerk, rund 1.000 Komponenten sind gleicher Bauart. Die Zehnzylinder der Spitzenteams werden ständig weiterentwickelt, so dass es eigentlich keinen \"neuen\" Motor gibt. Rund 150.000 Euro kostet ein konkurrenzfähiges Aggregat; darin sind die Entwicklungskosten noch nicht einmal eingeschlossen.
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