Die größtmögliche Masse eines stabilen kalten Sterns. Wird sie überschritten, muss der Stern zu einem Schwarzen Loch zusammenstürzen.
Das heißt: Ein Stern, dessen ganzer Brennstoff verbraucht ist, kann sich auch dann noch gegen seine eigene Schwerkraft behaupten, wenn seine Masse unter der Chandrasekharschen Grenze von 1,4 Sonnenmassen bleibt.
Sterne bis zu 1,4 Sonnenmassen:
Wurde der Stern zu einem "Roten Riesen" aufgebläht, so kann es wieder Jahrmillionen dauern, bis der letzte Brennstoff verbraucht ist und der Stern unter seiner eigenen Schwerkraft zusammenstürzt. Seine Masse verdichtet sich auf kleinem Raum und er wird zum "Weißen Zwerg" mit einer Dichte bis zu 100t auf 1 cm³. Er gewinnt seine Stabilität aus der auf dem "Pauli`schen Ausschließungsprinzip beruhenden Abstoßung zwischen den Elektronen seiner Materie. Der Gasdruck reicht aus, um die Gravitationskräfte auszugleichen, unabhängig davon wie weit sich der Stern abkühlt. Der "Weiße Zwerg" wird kälter und lichtschwächer und wird eine kalte, inaktive Masse: ein "Schwarzer Zwerg".
Sterne mit 1,4 bis 3,2 Sonnenmassen:
Ist das Helium im Zentrum eines "roten Riesen" verbraucht, steigt die Temperatur erneut an und bei den nächsten Stufen der Kernfusion entstehen schwere Elemente bis hin zum Eisen. Der ausgebrannte Stern stürzt durch die Schwerkraft in sich zusammen, dabei wird Energie freigesetzt. Diese "Supernova" leuchtet kurzfristig heller als ihr Ausgangsstern. Unter diesen extremen Bedingungen entstehen nun alle Elemente, die schwerer als Eisen sind. Die bei der Explosion in den Weltraum gelangende Masse kann bis zu 10 Mal größer sein als die der Sonne. Die Überreste des bei der Supernova zerstörten Sterns werden so stark zusammengedrückt, dass sie die Atome ineinander pressen. Auch diese Sterne gewinnen ihre Stabilität aus dem Ausschließungsprinzips; aber nicht aus der Abstoßung zwischen den Elektronen sondern zwischen den Protonen und Neutronen (Protonen schlucken Neutronen). Ihr Radius beträgt lediglich 15 - 40 Kilometer und eine Dichte von Hunderten von Millionen Tonnen pro Kubikzentimeter.
Sterne, deren Masse über dem Chandrasekharschen Grenzwert liegen, stehen vor einem großen Problem, wenn ihnen der Brennstoff ausgegangen ist. In einigen Fällen gelingt es ihnen genügend Masse loszuwerden, um einen Gravitationskollaps katastrophalen Ausmaßes zu vermeiden - oder sie stürzen zu unendlicher Dichte zusammen. Dies ist bei Sternen mit mehr als 3,2 Sonnenmassen der Fall.
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