Formel-1-Rennwagen sind Raketen auf Rädern. Wenn ein Kilogramm von 1,23 PS bewegt wird, sind Frontal- und Querbeschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Bremsverzögerung enorm. Vor allem auf kurvenreichen Hochgeschwindigkeitskursen wie im japanischen Suzuka sind die Piloten höchsten Belastungen ausgesetzt, die nur in der Raumfahrt oder bei Kunstflugmanövern übertroffen werden.
Beim Anbremsen am Ende langer Geraden werden auf Formel-1-Strecken Fliehkräfte von 4 g - dem Vierfachen der normalen Erdanziehungskraft - erreicht. Ein Fahrer, der 75 Kilo auf die Waage bringt, ist dann plötzlich 300 Kilo schwer.
Die meisten von uns haben dies auch schon mal in abgeschwächter Form erlebt, denn es gibt Fliehkräfte auch in Achterbahnen.
In schnellen Kurven werden zwischen 3,0 und 3,6 g gemessen, in Suzuka gleich an vier Punkten. Bei 53 Rennrunden sind das über 200 körperliche Kraftanstrengungen, vor allem für die Nackenmuskulatur der Fahrer. Den Spitzenwert von 3,6 g erreichte Michael Schumacher beim Großen Preis von Japan in der Dunlop-Kurve bei rund 220 km/h.
Ein Formel-1-Wagen beschleunigt in 2,8 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht nach 4,2 Sekunden bereits 160 km/h. Tritt der Fahrer bei Tempo 110 auf die Bremse, steht das Auto nach zwei Sekunden.
Dies hat auch medizinische Folgen z.B.: die Gehirnmasse verschiebt sich und Blutstau kann sich bilden und so zum "Blackout" führen.
Bei Astronauten und Jet Piloten kann so etwas nicht passieren weil sie spezielle Anzüge haben. Manche Experten sind auch am überlegen ob sie auch spezielle Anzüge für
Formel 1 Fahrer konstruieren sollten.
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