Der Verlauf der Spannung wird mit einer Sinuskurve dargestellt. Wenn die Leiterschleife parallel zum Magneten ist, erreicht der Induktionsstrom seine maximale Höhe, wenn sie senkrecht zum Magneten steht, sinkt der Induktionsstrom auf Null. Dreht sich die Leiterschleife wieder parallel zum Magneten, sinkt der Induktionsstrom auf einen negativen Spitzenwert, was bedeutet, dass er in die andere Richtung fließt. Wenn die Leiterschleife wieder senkrecht zum Magneten steht steigt der Induktionsstrom auf Null und der Vorgang beginnt von neuem. ( Diagramm zur Sinuskurve im Anhang Seite 17, Abb. 17.1 )
Wegen des steigenden Energiebedarfs wird heute bei der Erzeugung und Verteilung des Stromes ein dreiphasiges Wechselstromsystem genutzt, es wird als Drehstromsystem bezeichnet. Dadurch stehen dem Verbraucher zwei Spannungen zur Verfügung ( z.B. 230 V und 400 V ). Der zur Erzeugung dieses Stroms verwendete Drehstromgenerator besteht aus drei räumlich um 120° versetzten Spulen ( Strängen ), die von einem rotierenden Magnetfeld durchsetzt werden ( Abbildung zum Drehstromgenerator im Anhang, Seite 16, Abb. 16.3 ). Da das Magnetfeld des Rotors in 120°-Abständen die Spulen voll durchsetzt, entstehen Spannungen mit einer Phasenverschiebung von 120°. Es entstehen drei um 120° versetzte Sinuskurven ( Diagramm im Anhang, Seite 17, Abb. 17.2 ). Die drei Spulen werden mit U, V und W bezeichnet.
Bei der Abnahme des Stroms von den Spulen unterscheidet man zwei prinzipielle Schaltungen: die Sternschaltung und die Dreieckschaltung. Bei der Sternschaltung werden die inneren Enden der Spulen ( U2, V2 und W2 ) miteinander zu einem Mittelanschluß ( auch Sternpunkt ) verbunden. Die Leiterspannung läßt sich nach folgender Gleichung errechnen:
U = √3 x UStr . ( Str steht für Strang = Spule ).
Bei der Dreieckschaltung wird U mit V, V mit W und W mit U verbunden ( Abbildung zur Dreieckschaltung im Anhang, Seite 17, Abb. 17.3 ). Die Gleichung für die Leiterspannung ist:
U = UStr,
somit ist
UUV = UVW = UWU = UStr.
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