Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


physik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Turbine

Arten von turbinen


1. Atom
2. Motor

Francis-Turbine: Bei der Francis-Turbine wird das Wasser durch ein feststehendes \"Leitrad\" mit verstellbaren

Schaufeln auf die gegenläufig gekrümmten Schaufeln des Laufrads gelenkt. Da das Wasser vor dem Eintritt in die

Turbine unter höherem Druck steht als nach dem Austritt spricht man auch von einer Überdruckturbine.

Pelton- oder Freistrahlturbine: Bei der Pelton- oder Freistrahlturbine wird ausschließlich die Bewegungsenergie des

Wassers genutzt, das aus einer oder mehreren Düsen auf die becherförmigen Schaufeln des Laufrads trifft. Da das

Antriebswasser nach dem Austritt aus der Düse auf Umgebungsdruck entspannt wird, spricht man auch von einer

Gleichdruck-Turbine. Die Pelton-Turbine wird in Wasserkraftwerken mit sehr hohen Fallhöhen (bis 1800m) bei

vergleichsweise geringen Wassermengen eingesetzt. Sie ist typisch für Speicherwasser-Kraftwerke im Hochgebirge.

Ein Nachteil von Fourneyrons Reaktions-Turbine war, daß sich beim Übergang des Wassers aus dem innen

angebrachten Leitwerk in den Schaufeln des Laufrads Turbulenzen ergaben, die bremsende Wirkung hatten. 1837

kam der Deutsche Karl Anton Henschel auf die Idee, dies zu vermeiden, indem er die Leitschaufeln oberhalb des

Laufrads statt in dessen Zentrum anordnete. Weitere Verbesserungen ersannen der Amerikaner Samuel B. Howd, der

1838 das Laufrad ins Innere des Leitwerks verlegte, sowie der Engländer James Thomson, der verstellbare

Leitschaufeln und gekrümmte Laufradschaufeln einführte. 1849 konstruierte der anglo-amerikansiche Ingenieur

James B. Francis auf diesen physikalischen Grundlagen eine auch technisch verbesserte Turbine, die einen

Wirkungsgrad von rund 90 % erreichte. Von ihm hat die Francis-Turbis ihren Namen, die heute die verbreitetste und

am universellsten verwendbare Turbinenart ist. Die größten Francis-Laufräder erreichen ein Gußgewicht von ca. 150

t und eine Leistung von über 700MW. Die Francis-Turbine kann auch als Pumpe arbeiten. Dies macht man sich in

den Pumpspeicher-Kraftwerke zunutze, wo eine Francis-Turbine und der Generator häufig zu sog. Pumpturbine

vereinigt sind, die sich wahlweise auf (stromverbrauchenden) Pumpbetrieb oder (stromerzeugend) Generatorbetrieb

umstellen läßt.

Kaplan-Turbine: Für geringe Wasserdrücke bei großen Durchflüssen wurde aus der Francis-Turbine die Kaplan-

Turbine entwickelt. Bei ihr lassen sich sowohl die Schaufeln des Laufrads wie auch die des Leitwerks verstellen. Das

Laufrad gleicht einem Schiffspropeller. Weiterentwicklungen sind die Rohr-Turbine für besonders geringe Fallhöhen

und die Straflo-Turbine, bei der der Generator und Turbine eine Einheit bilden. Speziell für geringe Wasserdrücke

entwickelte zu Beginn der zwanziger Jahre der österreichische Ingenieur Viktor Kapla die nach ihm benannte

Kaplan-Turbine. Ihr Laufrad gleicht einem Schiffspropeller, durch dessen verstellbare Schaufeln die Wassermassen

strömen und - umgekehrt wie beim Schiffsantrieb - den Propeller antreiben. Das Leitwerk der Kaplan-Turbine lenkt

die einströmende Wassermassen so, daß sie parallel zur Welle der Turbine auf die drei bis sechs Schaufeln des

Laufrads treffen. Sowohl die Laufradschaufeln als auch das Leitwerk sind verstellbar. Dies ermöglicht das Anpassen

an Schwankungen der Wasserführungen und des Gefälles. Große Kaplan-Turbinen werden vor allem vertikal

eingebaut, so daß das Wasser von oben nach unten durchströmt. Die äußerst schnellaufende Turbine weist in einem

weiten Belastungsbereich einen Wirkungsgrad von 80 bis 95 % auf.

Rohr-Turbinen: Für niedrige Fallhöhen wurde aus der Kaplan-Turbine die Rohrturbine entwickelt, die in Laufwasser-

Kraftwerken Leistungen bis 75MW erzielt. Die Rohrturbine werden horizontal, in der Richtung des strömenden

Wasser, eingebaut, so daß Umlenkverluste weitgehend vermieden werden. Der Generator befindet sich in

Verlängerung der Turbinenwelle in einem vom Wasser umströmten, wasserdichten Gehäuse. Rohrturbinen sind

platzsparend und ermöglichen deshalb hervorragend die landschaftliche Einpassung von Wasserkraftwerken.

Die Leistung einer Turbine errechnet sich aus dem Produkt der Erdbeschleunigung (9,81 m/sec²) mit der Fallhöhe des

Wassers (in m), dem Durchfluß durch die Turbine (in m³/sec) und dem Wirkungsgrad. Um einen optimalen

Wirkungsgrad zu erzielen, muß man die Turbine den unterschiedlichen Fallhöhen und Wasserdurchflußmengen

angepaßt sein. Die größte Verbreitung hat die Francis-Turbine, deren Einsatzbereit sich nach oben mit dem der

Pelton-Turbine und nach unten mit der Kaplan-Turbine überschneidet. Welche Turbine im konkreten Fall gewählt

wird, hängt nicht nur von der nutzbaren Fallhöhe des Wassers ab, sondern auch vom Wasserdurchfluß und anderen
Faktoren.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Der Lärm
indicator Zeittafel über die Entstehung und Entwicklung der Atombombe
indicator Antriebe:
indicator Wie heiß, wie dick und wie lang ist der Blitz?
indicator Physikalische Vorgänge in der Solarzelle
indicator Als die Bilder laufen lernten
indicator Fehlerquellen für die Abweichung von den Literaturwerten
indicator Die Entdeckung des Neutrons
indicator Rocket Engines
indicator Der Anker (Rotor)


Datenschutz
Zum selben thema
icon Transistor
icon Energie
icon Schall
icon Einstein
icon Kernfusion
icon Bomben
icon Strahlung
icon Magnet
icon Kohäsion
icon Welle
icon Diamant
icon Newton
icon Blitz
icon Adhäsion
icon Biomasse
icon Gleitreibung
icon Dichte
icon Watt
icon Entwicklung
icon Otto
icon Laser
icon Reaktor
icon Widerstand
icon Kraft
icon Mikroskope
icon Dynamik
icon Turbine
icon Herstellung
icon Elektrizität
icon Gesetz
icon Strahlung
icon Theorie
icon Kapazität
icon Haftreibung
icon Transformator
icon Wirkung
icon Mechanik
A-Z physik artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution