Am 29. Oktober 1896 zog Einstein nach Zürich und begann am Polytechnikum ein Lehrerstudium für die Fächer Mathematik und Physik. Doch Einstein war nicht gerade einer der Musterstudenten. Während seiner Studienzeit besuchte Einstein die Vorlesungen keineswegs regelmäßig. Er hielt sich viel lieber im physikalischen Laboratorium auf.
Sein Mathematiklehrer sagte, daß er in seiner Laufbahn noch nie einen solchen Faulpelz hatte.
Auch sein Physiklehrer war nicht sehr von Einstein begeistert. Er gestand zwar ein, daß Einstein intelligent sei, fügte aber hinzu, daß er einen Fehler habe: Er lasse sich nichts sagen.
Er hatte also kein sehr gutes Verhältnis zu seinen Professoren.
Einstein beschäftigte sich nach einiger Zeit fast nur noch mit der Physik.
An der Mathematik kritisierte er die Aufspaltung in so viele verschiedene Sachgebiete, die so völlig unabhängig voneinander waren. Unter seinen Studienkollegen, befand sich auch die Serbin Mileva Maric, die er 1903 heiratete.
Im Frühjahr 1900 sollte die Diplomprüfung für Mathematik und Physik abgelegt werden.
Er hätte sie wohl nicht geschafft, wenn sein Freund Marcel Großmann bei den Vorlesungen nicht für ihn mitgeschrieben hätte. Einstein sagte, Großmann hätte nicht nur für ihn mitgeschrieben, er hatte das erarbeitete Material sogar für ihn ausgewertet.
Einsteins Diplomzeugnis fiel gut aus. Er erreichte einen (Durch-)schnitt von 2,09.
Großmann verhalf ihm später auch durch Beziehungen seines Vaters zu einer Stelle am Berner Patentamt.
Die Tiefe Einsteins Freundschaft zu Großmann zeigte sich auch darin, daß Einstein seine Doktorarbeit Grossmann widmete.
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