Die Nazis waren der Ansicht, dass die Musik und die Art, wie sich die Jugendlichen kleideten vollständig daneben und vor allem total undeutsch waren. Die Jazzmusik wurde von den Nazis als krank, abartig, undeutsch und darum gefährlich definiert.
Für die Typen mit den langen Haaren, die statt Gleichschritt lieber Swing-Schritte übten und Uniformen verabscheuten, war kein Platz in der deutschen Gesellschaft. Mit grosser Freude verkündete der \'völkische Beobachter\' im Oktober 1935, dass ab sofort der \'Nigger-Jazz\' im deutschen Rundfunk ausgeschaltet sei. Statt abwechslungsreicher Jazzmusik dröhnte nun Marschmusik aus allen Rundfunkstationen, was ganz dem \'deutschen Ideal\' entsprach.
Es war die Zeit der Trommeln und Pfeifen, der Pauken und Trompeten, der Standarten und Fahnen.
Sie waren eine Gefahr, die Swingheinis, jener Zeit, die die Moral der Jugendlichen untergruben, die einen \'gefährlichen Bazillus\' ausstreuten, der zersetzend wirkte auf alle Ja-Sager und Strammsteher. Ausmerzen hiess deshalb die Parole. Weg mit den Volksschädlingen! Weg mit den Swingheinis! Alle hinter Gitter!
|