In der Romantik spiegelte sich der Zeitgeist der Epoche- Nationalismus, der Kampf des Einzelnen um seine Identität, die Amerikanische und Französische Revolution, die Napoleonischen Kriege, politische Unruhen und die Revolutionen von 1848- wider und ließ sie lebendig werden.
Die Komponisten wandten sich von formalen Strukturen, die bisher gegolten hatten, ab und schrieben ihre Werke freier und ungebundener.
Der Text erhielt eine neue, innige Beziehung zur Musik. Dabei fiel der Klavierbegleitung eine bedeutsame Rolle zu. Das Klavier stieg zum Instrument par excellente der Romantik auf. Der poetische Impuls wurde durch technische Fortschritte erleichtert, so erweiterte der gusseiserne Rahmen den Tonumfang und die Klangschönheit des Klaviers erheblich.
Darüber hinaus versuchte man in Instrumentalstücken ein ganz bestimmtes Bild zu \"malen\", wie zum Beispiel in Mendelssohns Bienenhochzeit. Diese Art von Musik wurde unter dem Namen \"Programmmusik\" bekannt.
Für die Orchestermusik galten derartige Vorstellungen nicht im gleichen Maße. Kurze Stücke hatten sich als unpraktisch erwiesen und bliebt man bei dem Rahmen der Symphonie. Doch wurde das Orchester benutzt, um Szenen und Ereignisse programmisch zu schildern, das geschah mit großem Erfolg.
Aber auch technische Verbesserungen im Instrumentenbau bei den Holz- und Blechbläsern trugen dazu bei, dass die romantischen Komponisten umfangreichere Orchesterstücke schreiben konnten.
Ein farbiger nuancierterer Orchesterklang verlieh auch jenen Werken Interesse, die scheinbar keine Form besaßen.
Die Musik der Romantik wurde besonders von Beethoven, Schubert, Paganini, Weber, Meyerbeer, Rossini, Mendelssohn-Bartholdy, Chopin, Schumann, Verdi, Wagner und Smetana geprägt.
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