Ornette Coleman wurde 1930 in Fort Worth, Texas, geboren und begann bereits mit 14 Jahren, Saxophon (Altsaxophonist) zu spielen und in der Nachbarschaft aufzutreten. Er spielte in mehreren Rhythm and Blues- und Karnevalbands, bevor er 1950 nach Los Angeles ging, wo er sich im Selbststudium Harmonielehre und Musiktheorie beibrachte.
Während dieser Zeit in Los Angeles begann Coleman, seinen eigenen Stil und seine unkonventionellen Konzepten zu entwickeln. Sein Werk betonte die neue Idee des Free Jazz und mit der Veröffentlichung einer Reihe von Aufnahmen wie z.B. The Shape of Jazz to Come erregte er weltweite Aufmerksamkeit und leistete Pionierarbeit bei der Entwicklung des atonalen Free Jazz. Sein 1960 veröffentlichtes Album Free Jazz war eine durchgehende Kollektivimprovisation und wegweisend für die Welt des Avantgarde-Jazz.
Danach zog Coleman sich für einige Zeit zurück, lernte Trompete und Violine und trat wenige Jahre später wieder auf. Er unternahm Konzertreisen durch die USA und schaffte es, die entstehende Avantgarde-Jazz-Bewegung zu inspirieren.
Seine grösseren, symphonischen Werke sind Ausdruck seines "harmolodischen Konzepts": mehrere Musiker spielen gleichzeitig eine Melodie in verschiedenen Tonhöhen und Tonarten, diesen Ansatz verstand Coleman als eine Vorgehensweise für den Ausbruch aus harmonischen Konventionen.
1975 gründete er die Band Prime Time, mit der er zu einem Pionier des Free Funk wurde, indem er sein harmolodisches Konzept mit aggressivem Rock fusionierte.
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