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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die freimaurerei - heute


1. Konzert
2. Jazz

Worin bestehen die Ziele der Gemeinschaft?
Die Freimaurer bilden eine Gemeinschaft von sechs Millionen weltweit brüderlich verbundenen Menschen, die durch rituelle Handlungen geistige Vertiefung und sittliche Vervollkommnung erreichen möchten. Ihre Hauptziele sind Erziehung zur Nächstenliebe, Duldsamkeit und Wohltätigkeit.
Was sind das für rituelle Handlungen
Die freimaurerischen Rituale und Symbole entstammen dem Brauchtum der Steinmetzbruderschaften. Die sind manchmal verbale, manchmal nicht verbale Ansprachen an unsere Logenbrüder und damit Wegbereiter für eine geistige Vertiefung. Unsere Logen betrachten wir als Freiräume, in denen sich jedes Logenmitglied -Bruder-, ohne auf Äußerlichkeiten der Umwelt Rücksicht zu nehmen, selbst verwirklichen kann.
Immer wieder hört man von einem freimaurerischen Geheimnis. Wie verhält es sich damit?
Das Geheimnis der Logen ist nicht materieller Art, sondern gelebte Tugend. Diese kann erlebt, erschaut und geübt, aber nicht gelehrt und übertragen werden. Ihr Inhalt ist nicht fixierbar; denn das Wissen vom menschlichen Sein ist im ewigen Fluß.
Wenn die Freimaurerei kein Geheimbund ist, warum werden dann von seinen Mitgliedern Verschwiegenheitsverpflichtungen verlangt?
In den Steinmetzbruderschaften des Mittelalters war die Kenntnis von Zeichen und Paßwort ein streng gehütetes Geheimnis. Für den in der Regel des Lesens und Schreibens Unkundigen hing die Höhe des Lohnes davon ab. Heute besitzen derartige Kenntnisse selbstverständlich nur noch symbolischen Wert. Wenn ihre Bewahrung dennoch jedem Freimaurer zur Pflicht gemacht wird, geschieht das aus pädagogischen Gründen, als Übung zur Verschwiegenheit und Selbstbeherrschung. Die Kunst des Schweigens, in unserer Zeit vielfach verlernt, fördert die Besinnung und die Fähigkeit wieder zuhören zu können. Ihr Erwerb gehört zur Vervollkommnung, ohne sie kann es kein Vertrauen geben. Mit anderen Worten: Schwätzer sind bei und fehl am Platz.
Ist das Erlebnis einer Bruderschaft für die Freimauerei als tragender Grund ausreichend? Verläßt sich damit in der Loge der einzelne nur auf Menschen einer Gemeinschaft?
Seit bestehen der Freimaurerei haben viele Millionen Brüder in aller Welt dieses "Geheimnis" als wertvollen Schatz gehütet und ihn von Generation zu Generation weitergegeben. Die aus Vertrauen, Brüderlichkeit, Duldsamkeit erwachsene Hinwendung zum Du des anderen, des Andersdenkenden, bedeutet kein einfaches Verlassen auf eine Gemeinschaft von Menschen. Das gemeinsame Erlebnis macht das Geheimnis aus.
Wie steht die Freimaurerei zum Staat?
Verhältnis aller Freimauererlogen zum Staat wird auch heute noch durch die "Alten Pflichten" der ersten englischen Freimaurerverfassung von 1723 geregelt. Es heißt dort: "Der Maurer ist ein friedlicher Bürger des Staates, wo er auch wohne und arbeite. Er darf sich nie in einen Aufstand oder eine Verschwörung gegen den Frieden der Nation verwickeln lassen." Die meisten Logen in Deutschland sind eingetragene Vereine, deren Satzungen beim zuständigen Amtsgericht hinterlegt sind. Dort wird jeder Wechsel im Amt des Logenmeisters oder Vorstand angezeigt. Mitgliederlisten erhält das zuständige Gericht, wie in Deutschland üblich, nicht.
Wenn Freimaurer verpflichtet sind, friedliche Bürger zu sein, wie ist es dann zu erklären, daß manche von ihnen an Revolutionen und Freiheitskämpfen teilgenommen haben?
Der einzelne Freimaurer ist an der Stelle, wo er im Leben steht, selbstverständlich auch oft politisch aktiv und handelt nach seiner Überzeugung und seinem Gewissen. Dagegen darf und soll seine Loge keine Stellung in parteipolitischen Auseinandersetzungen beziehen. Kein Freimaurer ist befugt, im Namen der Loge oder der Großen Landesloge derartige Erklärungen abzugeben. Nur die Unabhängigkeit von Parteien und Interessensgruppen macht die Logen zu einer Stätte brüderlicher Begegnung für Menschen aus allen Gruppen der Gesellschaft.


Erläuterungen:
1. Aristokratie [gr.]: Staatsform, Herrschaft des Adels
2. Kaiser Jospeh II., * 13.3.1741, + 20.2.1790, Kaiser seit 1765, Sohn Ks. Franz und Maria Theresias, Vertreter des aufgeklärten Absolutismus, versuchte in überstürzten Reformen die habsburgischen Territorien zu einem zentralistischen Staat deutscher Staatssprache umzugestalten.
3. Despot [gr.]: Gewalltherr, Willkürherrschaft
4. Rezension [lat.]: kritische Besprechung eines Theaterstücks
5. Scherge: Gerichtsdiener, verächtlich für Befehlsempfänger
6. Maria Theresia, * 13.5.1717, + 29.11.1780, konnte trotz Übermacht Preußens ihre Thronrechte behaupten

7. Illuminaten [lat.] = Erleuchtete
8. Exterritorialität [lat.]; der völkerrechtlich geregelte Status von Staaten auf dem Gebiet eines anderen Staates
9. Opportun [lat.]: passend, nützlich, günstig, zweckmäßig
10. Profan [lat.]: vor dem Tempel gelegen, weltlich, alltäglich

 
 

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