Leopold Mozart war \"fürsterzbischöflich salzburgischer Hofviolonist und Hofkompo-siteur\", also Musiker in der Hofkapelle des Erzbischofs. Zu seinen Freunden zählte der Hof- und Feldtrompeter Andreas Schachner, der Hofkapellmeister sowie noch andere Musikanten der Fürsterbischöflich Salzburgischen Hofmusikkapelle. Sie alle gingen in der Mozartwohnung der Getreidegasse 9 ein und aus. Bekannt war Leopold Mozart für seine lustigen Sinfonien, wie z.B. die \"Musikalische Schlittenfahrt\", eine Bauernhochzeit mit recht derben Volkstänzen.
Obwohl Wolfgangs Gehörgang nicht voll entwickelt war, stellte sich heraus, dass das Kind ein ausgezeichnetes Gehör hatte. Schon im Alter von zwei Jahren sang er mit seiner Schwester kleine Kinderlieder und freute sich besonders an den Tönen des Klaviers. Besonders die Eltern wunderten sich über diese Begabung. Seine ersten Schritte, die Wolfgang mit drei Jahren ging, wackelte er von der Mutter bis zum Klavier, wo er nicht wie andere Kleinkinder einfach darauf herumhämmerte, sondern bereits bestimmte Töne zusammensuchte, dazu sang und vor Freude strahlte. Von diesem Tag an war das Klavier Wolfgangs liebstes Spielzeug. Bereits mit drei Jahren bekam er, wie seine ältere Schwester Klavierunterricht. Alles, was er tat, musste mit Musik verbunden sein. Nur durch Beobachten und Zuhören und heimliches Ausprobieren lernte Wolfgang Geigespielen. Die Eltern dachten an ein Wunder, als er ohne Fehler vom Notenblatt ab ein Stück spielte. \"Der Bub wird nicht nur Musiker wie wir, sondern besser als wir alle hier in Salzburg\", meinte ein Freund zum Vater, dem vor Aufregung und Rührung Tränen über die Wangen liefen. Sein erstes Stück komponierte dass Kind mit vier Jahren und niemand hatte mehr Zweifel daran, dass Wolfgang ein richtiges Wunderkind war.
Da es damals noch keine Schulpflicht gab, lernten Wolfgang und Nannerl alles von ihrem Vater: Klavier- und Violinespielen, komponieren, rechnen, schreiben, Französisch, Englisch und alles andere. Die Begabung der beiden Kinder wurde immer größer.
|