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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Musik in der renaissance:


1. Konzert
2. Jazz

Die Musik konnte nicht wie die andern Künste, auf direkte Vorbilder aus der Antike zurückgreifen, doch gibt es auch in ihr Renaissanceelemente. Während das Mittelalter eine nuancenreiche, hochgezüchtete und kostbnare Musikkultur hatte, versucht die Ren. eine Vermenschlichung der Musik Glarean u. Zarlino erheben die Forderung, die Musik müsse die Natur nachahmen, indem sie als Vokalmusik den Text nachahmt, d.h. dessen Affekt- und Ausdrucksgehalt wiedergibt. Wichtigste

Merkmale sind:

Der hohe Spaltklang der Gotik (keine tiefen Stimmen od. Instrumente) weicht dem Vollklang in der Vokalpolyphonie, bsd. in den Niederlanden. (Polyphonie = griech. Mehrstimmigkeit) Der 4 -stimmige Satz wird zur Norm. Cantus heisst die Melodiestimme(ein Choraltenor), Diskantus, die Oberstimme dazu. Im 3-stimmigen Satz des 13-14- Jhdts. tritt ein Contratenor hinzu, der den Tenor häufig kreuzt. Dann spaltet sich der Contratenor in einen hohen (altus) und tiefen (bassus) sodass sich die 4 Stimmen daraus entwickeln: (Sopran,= über allen andern Stimmen Alt= hohe Männerstimme Tenor= Halter, Führer der Hauptmelodie, Bass= tief, Geber des Fundaments). Mehrstimmigkeit bedeutet in der R Summe von kontrapunktisch geführten Einzelstimmen, die in Stimmen überliefert werden und nicht in einer Partitur Ein Motiv wurde von allen Stimmen gesungen (Durchimitation) Wurden zwei Stimmen aneinander gekoppelt, so hiess das Bicinium. Es gab noch keine sog. homophone Mehrstimmigkeit, wo eine (oberste) Stimme die Melodie sang und die andern einfach nur Begleitung sangen, so wie im Pop u. Rock z. B. die backing vocals nur Begleitfunktion haben. Alle Stimmen mussten Vokalcharakter haben( wegen der Forderung der Vermenschlichung) Das protestantische Kirchenlied (der Choral, z.b. von M. Luther) machte hier eine Ausnahme: Hier hatte die Oberstiemme die Melodie und die andern Stimmen begleiteten homophon - also nur als Füllstimmen, ohne dass sie eigene Melodien vortrugen. So wurden sie auch in frühen Gesangbüchern gedruckt.

Statt der gekräuselten gotischen Linie wird die einfache, vom menschl. Atem gegliederte Melodie zum Ideal.

Wurden früher die Stimmen nacheinander komponiert u. gesungen (sukzessive Komposition) werden jetzt die Stimmen gleichzeitig (simultan) geführt.

Die sterilen Oktav- und Quintklänge des MA werden in der R. von weichen, lieblichen Terzen und Sexten überflutet. Dies führte zur Entstehung der Akkorde. Doch klingt die Musik damals noch recht komisch: Parallel zur Oberstimme wurde im Abstand einer Quarte eine Stimme geführt, die klang wie ein falscher Bass: faux Bourdon. Das ergab starre Sextakkordketten, die einen rauhen, unbehauenen Eindruck erwecken. Ab 1430 erscheint diese Form auf dem Festland, z. B. bei Dufay in seiner Jakobsmesse.

Die komplizierte gotische Rhytmik weicht einer pulsierenden Lebendigkeit (tanzorientiert)

Der musikalische Aufbau der Kompositionen wird vereinfacht.

Eine Besonderheit: Man versuchte gewissenhaft dem Wort Gottes (der Bibel) nachzuleben. Paulus schrieb an einer Stelle (wohl um das Schwatzen der Frauen während der Predigt zu unterbinden) Frauen sollten im Gottesdienst schweigen. Dieser Satz hatte schwere Folgen: Frauen durften in der Kirche nicht predigen (in der orthodoxen und katholischen Kirche bis heute so) und damals nicht einmal singen. Um nun doch hohe Stimmen für die Chöre zu erhalten, wurden in Italien vom 16. - 19. Jhdt. an Knaben Kastrationen vorgenommen (man stelle sich das vor: ohne Narkose). Durch das Fehlen der männl. Hormone kam es bei den armen Opfern, den KASTRATEN nicht zum Stimmbruch und sie konnten bis ins Alter eine hohe, helle Knabenstimme singen.

 
 

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