Geburtsdatum und Geburtsort :r />
Ludwig van Beethoven wurde am 15. oder 16.12.1770 in Bonn, Bonnstraße geboren und am 17.12. getauft. Beethoven wurde in einem Hinterhaus im 2.Stock geboren. Das \"van\" in seinem Namen bedeutete keine adelige Abstammung, sondern nur, dass die Familie der Beethovens aus Flamen (heute Belgien) stammte.
Vater und Musikalische Ausbildung :
Beethovens Vater, Johann van Beethoven, war Musiker und Sänger am kurfürstlichen Hof und gab ihm persönlich den ersten Klavierunterricht. Früh erkannte der Vater die musikalische Begabung seines Sohnes. Außerdem war er Alkoholiker und gab Beethoven Schläge, wenn er nicht konzentriert beim Klavierunterricht war und es fehlte der Familie häufig an Geld. Mit 17 Jahren war Ludwig Hilfsorganist in der Hofkirche, eine Jahr später Cembalospieler in der Hofkapelle. Im Jahre 1787 bekam Beethoven ein Stipendium des Kurfürsten und reiste zu Mozart nach Wien. Bei ihm nahm er einige Unterrichtsstunden. Doch der plötzliche Tod seiner Mutter veranlasste ihn, nach Bonn zurückzukehren. Hier musste er als Familienoberhaupt für den Vater - der immer mehr dem Alkohol verfiel - und die beiden jüngeren Brüder sorgen. Mit 22 Jahren siedelte er endgültig nach Wien über und wurde Schüler Joseph Haydns und hatte Lehrer wie Albrecht Berger, Johann Schenk und Salieri.
Mutter, Studium und Einkünfte :
Beethovens Mutter, Maria Magdalena, geb. Keverich, starb früh, als Ludwig 17 war. Daheim hatte sie nichts zu sagen und man sah sie nie Lachen. Beethoven bekam ein Stipendium in Wien und wurde finanziell unterstützt. In Wien trafen sich die besten Musiker und Lehrer. Beethoven studierte mit 22 noch bei Haydn, aber da dieser viel beschäftigt war, nahm er noch bei anderen Lehren unterricht. Seine Honorare für seine Kompositionen stiegen mit Berühmtheit und Erfolg. Mit 30 Jahren gab er sein erstes Konzert mit eigenen Werken. Nach diesem ersten großen Erfolg wurde Beethoven mit Einladungen und Ehrungen überhäuft. Von vielen Verlagen kamen Kompositionsaufträge; Konzertreisen führten ihn nach Prag, Berlin und Leipzig. Sein Ruf verbreitete sich rasch über ganz Europa. Somit gelang es ihm, als freier Künstler von seinen Einnahmen durch seine Musik zu leben.
Gehörleiden:
Ab 1795 fing Beethovens Gehör an, sich zu verschlechtern. Bis 1800 hielt dies Beethoven geheim, doch ab 1800 begann sich sein Gehör sehr rasch zu
verschlechtern, was in späteren Lebensjahren zur Taubheit führte - für einen Musiker die wohl größte "Strafe\", denn er arbeitet mit seinem Gehör.
Obwohl man versuchte, ihm mit Hörrohren, oder mehrfach gespannten Klavierseiten zu helfen, musste sich Beethoven schließlich mit Hilfe von
Konversationsheften "unterhalten\".
Trotz alledem blieb seine musikalische Vorstellungskraft ungebrochen, wenn gleich er seine Werke auch nur noch innerlich hören konnte. Man hält seine
unvollendete 9. Symphonie, die er in völliger Taubheit schrieb, sogar für seine schönste und faszinierendste Komposition.
Mit 30 schrieb er in Heiligenstadt - gehört heute zu Wien - das Heiligenstädter Testament, in welchem er seinen Brüdern sein starkes Gehörleiden gesteht. Außerdem schreibt er, dass er sich für den Tod bereit gemacht hat und keine Angst vor ihm hat, weil er ihn von seinem Leiden befreien würde.
Charaktereigenschaften :
Beethoven wurde mit zunehmendem Alter und zunehmender Schwerhörigkeit immer schwieriger, misstrauischer, aufbrausender und unberechenbarer. Alleine in den 35 Jahren, die er Wien gelebt hat, zog er an die 50-mal um, jedoch kehrte er mehrfach in die selber Wohnung zurück. Im täglichen Leben hauste er in einer Unordnung und in einem Schmutz, die viele seiner Freunde und Bekannten abstießen. Über den Stühlen hing unsaubere Wäsche, überall sah es aus wie auf seinem alten Flügel, wo zwischen Kompositionen Essensreste herumstanden.
Unter diesen Bedingungen war das tägliche Leben die Hölle, und keiner von Beethovens Hausangestellten hielt es lange bei ihm aus. Sein krankhaftes Misstrauen und die ständigen Geldkontrollen trieben alle zur Verzweiflung.
Jedoch besaß er einen eigens für ihn angefertigten Flügel. Verglichen mit den beiden anderen Komponisten der Wiener Klassik, Haydn und Mozart, hatte Beethovens Musik weit stärker den Charakter einer persönlichen, bekenntnishaften Musik. Infolgedessen war er auch beim Publikum weitaus beliebter und geachteter. Er hatte außerdem viele reiche Freunde unter anderem auch Fürsten, die alles taten um ihn in der Nähe von Wien zu halten. Trotzdem war er ihnen gegenüber kein bisschen freundlicher oder unterwürfiger. Im Gegenteil er schnauzte sie an und Verbeugungen machte er nie. Beethoven war ein völlig anderer Typ als Mozart. Vor ihm hatte man Respekt und er konnte sich durchsetzten. Auf der anderen Seite konnte er auch liebenswürdig sein.
Heiratsabsichten :
Heiratsabsichten hatte er keine. Er war zwar mit mehreren Frauen eng befreundet, jedoch kam es nie zu einer dauerhaften Beziehung. Das lag an seinem aufbrausendem Temperament und seinem unsteten Wesen. Noch ein Grund war die Tatsache, dass die meisten seiner Frauen aus adligen Familien stammten.
Art des Komponierens :
Er verkörperte in seiner Musik kraft, Willensstärke, aufbäumen gegen das Schicksal. Seine Art des Komponierens passte zum revolutionären Geist seiner Zeit, zudem Ruf nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Sein Ende - Todesdatum/Todesort
Beethoven starb am 26. März 1827 im Alter von 57 an einem Leberleiden. Er wurde unter dem Begleitung Tausender von Verehrern auf dem Währinger Friedhof beigesetzt. 1888 wurden seine Leiche auf den Wiener Zentralfriedhof überführt.
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