MUSIK-artikel Wir halten heute ein Referat über Harmonikainstrumente, Orgel, Idiophone und Membranophone. Zuerst erzähle ich euch mehr über Harmonikainstrumente. Bei Mundharmonika, Ziehharmonika, Akkorddeon und Bandoneon werden Metallzungen mittels Atmen bzw. mittels Blasbalg in Schwingungen versetzt. Bei manchen Instrumenten sprechen bestimmte Töne nur auf Blasen, andere nur auf Saugen an. Harmonikainstrumente sind Durchschlagzungeninstrumente.
Die Ziehharmonika und ihre Verwandten (Steirische, Bandoneon) haben für die linke und für die rechte Hand eine Knopftastatur; das Akkordeon hat für die rechte Hand Klaviertasten und verfügt meist über verschiedene Klangfarben (Register). Das Harmonium ist ein stehendes Tasteninstrument mit Registern. Mit zwei Pedalen muss der Spieler den Blasbalg betätigen. Früher diente das Harmonium als Orgelersatz in Kirchen, heute stehen dort elektronische (digitale) Orgeln. Jetzt einiges über die Orgel Die Orgel (v.griech.
organon "Werkzeug, Instrument, Organ") ist ein über Tasten spielbares Musikinstrument. Der Klang wird hier durch Pfeifen erzeugt, die durch einen Orgelwind genannten Luftstrom angeblasen werden. Zur Abgrenzung gegenüber elektronischen Orgeln wird sie daher auch Pfeifenorgel genannt. Sie gehört zu den Aerophonen. Die meisten Orgeln enthalten mehrheitlich Labialpfeifen, daneben auch Lingual- oder Zungenpfeifen. Die Pfeifenorgel, auch "Königin der Instrumente" genannt, ermöglichte- lang vor der Erfindung des Synthesizers und der digitalen Sampling-Technik-eine Vielfalt an Klangfarben (Registern) und Lautstärken.
"Hydraulos", ein Vorläufer der Orgel, war schon in der Antike bekannt, u.a als Zirkusinstrument im antiken Rom, deshalb wurde er im Frühchristentum für den Gottesdienst als nicht würdig empfunden. Ab der Karolingerzeit fand die Orgel aber Eingang in der Kirche. In der Renaissance waren tragbare Modelle(Positiv, Portativ, Regal- letzteres nur mit Zungenpfeifen) beliebte Hausinstrumente, ab dem 19.Jahrhundert hat man große Konzertorgeln auch in Konzertsäle eingebaut. So wird eine Orgel aufgebaut: Windwerk: Durch elektrisches Gebläse gelangt Luft in den "Magazinbalg", von dort mittels Tastensteuerung durch Windkanäle, Windkammern und Windlanden zu den entsprechenden Pfeifen.
Das Pfeifenwerk umfasst Pfeifen von 1 cm bis 10 m Länge. Verschiedene Klangfarben ergeben sich durch die Art der Tonerzeugung, die Pfeifenform, die Mensur, das Material. Pfeifen gleicher Klangfarbe sind zu Registern kombiniert. Manche Register klingen gegenüber der Notation um eine oder mehr Oktaven versetzt. Das Hauptregister heißt Prinzipal, andere Register werden nach ihrer Klangfarbe benannt. Mixturen nennt man die Beimischung von anderen Tönen in Abständen von Oktave oder Quint oder Terz zu jedem angeschlagenen Ton.
Um den Orgelspieltisch mit bis zu 5 Manualen und einer Pedal-Tastatur sind Zugknöpfe oder Kippschalter, um Register zu- oder abschalten zu können. Die Verbindung Taste- Pfeifen, traditionsgemäß mechanisch, erfolgt heute meist elektromagnetisch. So kann der Spieltisch in größerer Entfernung vom Pfeifenwerk aufgestellt werden. Nun kommen wir zu den Idiophonen. Idiophon heißt so viel wie Selbsttöner oder Selbstklinger. Es bezeichnet ein Musikinstrument, das als ganzes schwingend den Klang erzeugt, oder bei dem der klangerzeugende Teil keine gespannte Saite oder Membran ist.
Sie sind insbesondere als Rythmusinstrumente in allen Kulturen der Welt vertreten. Das Instrument selbst erzeugt den Ton. Deshalb müssen die Instrumente aus hartem Material bestehen, zB Holz, Metall, Stein, Ton, aber auch Glas. Idiophone und Membranophone werden . mit Schlägeln, Händen Fingern angeschlagen, . gegeneinander geschlagen, . "geschrapt" . gezupft, . geschüttelt, . gerieben . oder aufgestampft. Nun einige Idiophone mit bestimmten Tonhöhen Das Xylophon erkennt man am kurzen, "trockenen" Klang der Holzstäbe. Die Marimba ist ein Xylophon afrikanischer Herkunft, das durch Sklaven in Amerika verbreitet und dort weiterentwickelt worden ist.
Jeder Ton hat einen Resonator, eine kleine, darin befestigte Membran ergibt einen surrenden Beiklang. Das Marimbaphon hat metallische Resonanzröhren unter jedem Stab. Beim Vibraphon sind auch die Klangstäbe aus Metall. In den Resonanzröhren drehen sich -per Elektromotor- runde Plättchen, das bewirkt Lautstärkeschwankungen, die an ein Vibrato erinnern. Celesta heißt ein Glockenspiel, das mit einer Klaviatur gespielt wird. Röhrenglocken sind in einem Rahmen aufgehängte Röhren, sie dienen meist zur Kirchenglocken-Imitation.
Das indonesische Gamelan-Orchester besteht aus verschiedenen Metallophonen, Gongs, eventuell mit Flöte oder Streichinstrument oder Gesang. Ein Gong ist eine runde Metallplatte mit umgebogenem Rand. Gamelan-Orchester spielen bei religiösen und staatlichen Zeremonien, begleiten die Aufführungen des indonesischen Schattentheaters. Gamelan-Musik gab der europäischen und amerikanischen Musik wichtige Impulse für Impressionismus, Minimal Music, Pop-und " New-Age-Musik". Der gezupften Zunge der Maultrommel dient der Mundraum als Resonator, durch die Veränderung des Mundraums können Obertöne ausgefiltert werden. Dem Instrument asiatischen Ursprungs schreibt man auch magische Wirkung zu (Liebeszauber).
Maultrommeln werden von Molln (O.Ö) in die ganze Welt exportiert. Auf Trinidad erfunden wurden die Steeldrums: Aus Oberteilen von Fässern werden verschieden große Flächen herausgeklopft, für jeden Ton eine Fläche. Idiophone mit unbestimmten Tonhöhen (Geräuschinstrumente) Becken werden mit Schlägeln oder gegeneinander geschlagen. Hi-Hat ("Charleston-Maschine"): Zwei mittelgroße Becken werden mit Pedalmechanismus gegeneinander geschlagen und zusätzlich mit Stöcken oder Jazz-Besen gespielt. Ein Tamtam ist ein großer flacher Gong ohne bestimmbare Tonhöhe.
Triangel, ein offenes Stahldreieck, wird mit einem Metallstab angeschlagen. Rasseln aus verschiedensten Natur-Materialien zählen zu den ältesten Instrumenten. An Arme gebundene Rasseln oder Schellen Tänzern. Maracas sind mit Sand gefüllte Paare von Rasseln aus Lateinamerika. Beim Guiro (aus Kuba) reibt ein Stab über eine gezahnte Röhre. Membranophone Der Ausdruck Membranophon (übersetzt Fellklinger) bezeichnet ein Musikinstrument, das zur Klangerzeugung eine Membran besitzt.
Diese Membran kann ein gespanntes Fell sein, aber auch eine Plastikfolie, ein Papier oder ähnliches. Damit die Membran klingt, muss sie zum Schwingen gebracht werden. Das geschieht durch Anschlagen oder Anblasen. Alle Arten von Trommeln zählen zu den Membranophonen. Membrane sind sozusagen die zweidimensionale Variante der Saiten. Die verwendeten Membrane sind meist rund und nur an den Seiten festgespannt.
Die Tonhöhe ist abhängig von der Größe der Membran (je größer, desto tiefer der Ton), vom Material und von der Stärke der Spannung. Die Pauke erkennt man am kesselförmigen Resonanzkörper. Ein darüber gespanntes Fell ist mittels Schrauben oder Pedal-Mechanismus zu stimmen. Im Orchester der Klassik sind 2 Pauken auf Grundton bzw. Dominante gestimmt. Die Große Trommel (Bass-Drum) wird in Tanzmusik, Jazz etc.
mit einer Fußmaschine bedient. Bei der Kleinen Trommel (Snare-Drum) ist über das Fell an der Unterseite eine mitscharrende Spiralfeder gespannt. Das Tomtom (Jazzpauke) ist meist paarweise im Drum-Set, ein -oder doppelseitig bespannt. Bongos sind Paare von kurzen, Congas von langen, mit der Hand gespielten Röhrentrommeln aus der Karibik, sie gehen auf westafrikanische Instrumente zurück. Das Tamburin ist eine einseitig bespannte Rahmentrommel, beim Schellen-Tamburin sind in den Rahmen Schellen bzw. gegeneinander schlagende Metall-Scheibchen eingebaut.
Bei den afrikanischen Talking Drums können die Felle durch Druck auf die seitlich verlaufenden Spannschnüre während des Spiels gespannt bzw. entspannt werden. Wir hoffen, dass wir euch mehr über die Harmonikainstrumente, Orgeln, Idiophone und Membranophone erzählen konnten.
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