1. Pentatonik:
Eines der ältesten Tonsysteme, das heute noch weltweit Geltung hat, ist die Pentatonik. Die pentatonische Tonleiter (griechisch: \"penta\"=fünf) enthält nur fünf Töne innerhalb einer Oktav. Diese Leiter kann aus fünf in Abständen von reinen Quinten übereinandergestellten Tönen erklärt werden.
2. Diatonik:
Das diatonische System hat sieben Stufen, die Oktav ist in fünf Ganz- und zwei Halbtonschritten unterteilt. Die Skala der sieben Töne entspricht den weißen Tasten des Klaviers (Halbtonschritte zwischen e-f und h-c).
Kirchentöne:
In der einstimmigen Musik des Mittelalters konnten vier dieser Töne (d, e, f, g) die Funktion des Grundtones einer Melodie haben. Als Grundton galt der Schlußton (\"Finalis\") der Melodie.
Mit der zunehmenden Bedeutung des mehrstimmigen Musizierens traten die Kirchentöne immer mehr in den Hintergrund. Seit dem 17. Jahrhundert wird die europäische Musik fast ausschließlich vom Dur- und Moll-System bestimmt.
3. Dur und Moll:
Während kirchentonale Weisen nur durch die Kraft der melodischen Linie bestimmt werden, sind die aus der mehrstimmigen Denkweise entstandenen Melodien im Dur-Moll-System in ein Netz von Harmonien eingespannt.
Dur- und Molltonarten können auf allen zwölf Tönen innerhalb der Oktav stehen. Sie unterscheiden sich durch die Anzahl der Vorzeichen (#,b). Dur- und Molltonarten mit den gleichen Vorzeichen heißen Paralleltonarten (z.B.: F-Dur und d-Moll). Dur- und Molltonarten mit dem gleichen Grundton nennt man gleichnamige Tonarten (D-Dur und d-Moll). Der Quintenzirkel ordnet die Tonarten nach der Anzahl ihrer Vorzeichen.
4. Chromatische Tonleiter
Die chromatische Tonleiter ist eine Reihung von Halbtonschritten.
5. Ganzton-Reihe
Aus der Teilung der Oktav in sechs gleiche Intervalle entsteht die Ganztonleiter. Durch das Fehlen von Halbtonschritten erscheinen alle Stufen gleichberechtigt, keiner der Töne kann als Grundton aufgefaßt werden.
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