Wie funktioniert die Singstimme?
Im Kehlkopf befinden sich zwei nebeneinanderliegende Muskelbänder, die \"Stimmbänder\" oder \"Stimmlippen\", welche die Stimmritze umschließen. Der Atemstrom treibt die sich berührenden Stimmbänder auseinander und versetzt sie in periodische Schwingungen, die sich in Schallwellen fortsetzen. Die Höhe des Tones ist von der Spannung der Stimmbänder abhängig.
Der Atem:
Der Atem ist der Träger der Stimme. Richtiges Atmen - Bauch- oder Zwerchfellatmung - ist eine wesentliche Voraussetzung für gutes Sprechen und Singen.
Die Entwicklung der Singstimme:
Der Stimmumfang des Neugeborenen beschränkt sich auf einen sehr schmalen Bereich. Der Umfang der kindlichen Singstimme erweitert sich im dritten Lebensjahr auf eine Quint und wächst bis zum Schuleintritt auf etwa eine Oktav. Durch das rasche Wachstum des Kehlkopfes während der Pubertät verändert sich die Tonlage der Stimme: die Frauenstimme wird ungefähr um eine Terz, die Männerstimme um eine Oktav tiefer als die Kinderstimme. Die Stimme der Erwachsenen hat einen Umfang von knapp zwei Oktaven. Durch entsprechende Übung (Gesangsausbildung) kann dieser Umfang erweitert werden.
Stimmfächer:
Im europäischen Kunstgesang werden die Stimmgattungen nach ihrer Eignung für bestimmte Aufgaben \"Fächer\" unterschieden: Sopran, Alt, Tenor und Bass.
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