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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der erste gedanke - geräusche als musik


1. Konzert
2. Jazz

Der erste Gedanke, technische Musik zu erschaffen entsteht bereits in den ersten Jahren unseres Jahrhunderts. Die Industrialisierung unseres Kontinents ist bereits eingeläutet und Maschinen und Industrie schlagen einen ununterbrochenen Takt der Zeit.

"Wir finden viel mehr Befriedigung in der Geräuschekombination von Straßenbahnen, Auspufflärm und lauten Menschenmassen, als beispielsweise im Einüben der ,Eroica' oder ,Pastorale'", heisst es in einem bereits 1913 veröffentlichem Manifest von Luigi Russolo namens "Kunst der Geräusche".



Der Durchbruch der modernen Musik, die an keine harmonischen Regeln gebunden ist, findet bald darauf statt; zunächst noch im Deckmantel der Klassischen Musik. Arnold Schönberg, bekannt durch die Einführung der Atonalität, eine Musikform, die sich als erste von allen bekannten Kompositionsregeln löst, ist einer der ersten Musiker, der nicht nur Harmonie als Musik versteht. Er ist der Komponist, der einen musikalisch revulutionären Schritt vollzog, und es sollen ihm einige Schüler der zweiten Wiener Schule, der auch er angehört, folgen.



Jedoch macht sich diese neuartige Form der Musik noch nicht die Elektronik zu Nutze, wie es bald darauf in einem neuem Stil der Fall sein soll: Die ,Musique Concréte'. Karl Heinz Stockhausen führt diese Art der Musik, in der sowohl Schreibmaschinengeklapper als auch Sirenengeheule als Stimmen dienen, ein und schreibt"Alle Klänge und Geräusche sind Musik". Das Prinzip dieser Musik, auch von John Cage und Pierre Schaeffer praktiziert, Klänge und Geräusche aufzunehmen, auszuschneiden und an bestimmte Stellen eines Musikstückes wieder einzusetzen, ist bereits vergleichbar mit der Vorgehensweise der Computer. Das "Sampling" macht seine ersten Versuche.



Nicht viel später werden die ersten Versuche einer synthetischen Klangerzeugung gestartet. Zuerst dient hierfür der ,Sinuston'. Seinen Namen verdankt er der aus der Mathematik bekannten Sinuskurve, die ebenso periodisch verläuft wie die Schwingungen dieses Tones. Aber nach verschiedenen Bearbeitungsformen dieser Schwingungskurve, wie z.B Verkürzung, Verlängerung, Verdichtung und Überlagerung können aus diesem einzigen Klang bereits eine Vielzahl weiterer Klänge produziert werden. Die Idee des Synthezisers ist geboren.

 
 

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