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musik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Billie holiday - jazz musiker und sänger


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Billie Holiday (Geboren 7. April 1915, Baltimore, Maryland, †17. Juli 1959, New York), auch Lady Day genannt, gilt als eine der bedeutesten Jazzsängerinnen aller Zeiten. Geboren als Eleonora Fagan Gough verbrachte sie eine Kindheit, die ihr späteres Leben prägte. Nach eigenen Angaben betätigte sie sich als Prostituierte. Die Angaben sind jedoch, wie viele Details in ihrer Autobiographie hoch umstritten.

Der erste Absatz in ihrem Buch Lady sings the Blues sagt schon einiges über ihre Lebensumstände aus.

\"Mam und Dad waren noch Kinder, als sie heirateten. Er war achtzehn, sie war sechzehn, und ich war drei.\" Der Vater verließ die Familie als Holiday noch ein kleines Kind war. Ihre Großmutter, zu der ein inniges Verhältnis bestand, starb als sie sechs Jahre alt war. Nach eigenen Angaben wurde sie mit 10 vergewaltigt. Mit zwölf arbeitete sie als Putzhilfe in einem Bordell und lernte dort auf dem vorhandenen Grammophon die Musik Louis Armstrongs kennen.

Sie begann 1930 in Clubs aufzuteten. Ihren Künstlernamen übernahm sie von einem von ihr bewunderten Schauspieler: Billie Dove. Drei Jahre später wurde Holliday von dem Plattenproduzenten John Hammond entdeckt. Hammond organisierte einige Aufnahmen mit Benny Goodman für sie. Später arbeitete sie mit Jazzlegenden wie Lester Young, Count Basie und Artie Shaw zusammen. Mit Young verband sie eine lebenslange enge Freundschaft, eine der wenigen engeren Beziehungen zu Männern, die weitgehend unproblematisch verliefen.

Sie nahm dabei eine Vorreiterrolle bei der Überwindung von Rassenschranken ein, indem sie als eine der ersten Jazzsängerinnen dieser Zeit mit weißen Musikern zusammen auftrat. Dennoch war sie weiterhin gezwungen, Hintereingänge zu benutzen und sie berichtete davon, dass sie in dunklen abgelegenen Räumen auf ihre Auftritte warten musste. Einmal auf der Bühne, verwandelte sie sich in Lady Day mit der weißen Gardenie im Haar. Sie erklärte diese Stimmung von überwältigender Dramatik in ihrem Gesang einmal so: \"Ich habe solche Songs gelebt\". 1939 trat sie zum ersten Mal mit „Strange Fruit“ auf: dem außergewöhnlichen, eindringlichen Song über Lynchjustiz an Schwarzen, der immer mit Billie Holiday verbunden blieb und den das Publikum immer wieder von ihr hören wollte. Billie litt extrem unter ihrer Diskriminierung als Schwarze, die vor allem auch bei den Touren mit gemischten Bands immer wieder für schwarze Musiker eine tägliche, entwürdigende Erfahrung war. Leider blieb auch der ersehnte Auftritt im Film „New Orleans“ (1946) neben ihrem Idol Louis Armstrong für sie und ihre Fans höchst enttäuschend. Sie durfte nur die für diese Zeit typische Rolle einer Schwarzen in Hollywood spielen: die des Dienstmädchens.

Schon als sie in ihrer Jugend triviale Popsongs interpretierte, zeichneten sich ihre Auftritte durch ihre einzigartige Stimme und ihre gefühlsbetonte Interpretation aus. Ihren größten Triumph erlebte sie, als sie 1944 in der Metropolitan Opera in New York als erste Jazz-Sängerin gefeiert wurde. Billie nahm ca. 350 Titel auf, darunter waren einige kommerzielle Erfolge: Z.B. neben „Strange Fruit“ auch „Fine and Mellow“ oder „Lover Man“. 1954 ging sie mit Leonard Feathers auf eine äußerst erfolgreiche Europatournee. Sie war dreimal verheiratet: mit Johnie Monroe, mit dem Trompeter Joe Guy und mit Louis McKay. Keine der Ehen war glücklich – die Männer nutzten sie aus. Sie wurde nur 44 Jahre alt. Das wirkte sich auch auf ihre Stimme aus und in ihren späteren Aufnahmen weicht ihr jugendlicher Elan zusehends einem Anflug von Schwermut. Dennoch hatte sie in allen Phasen ihrer Karriere einen großen Einfluss auf andere Künstler. Sogar nach ihrem Tod beeinflusste sie Sängerinnen wie Janis Joplin und Nina Simone. Diana Ross spielte die Hauptrolle in der Verfilmung ihrer Autobiographie Lady Sings the Blues. Ihre späten Aufnahmen beim Schallplattenlabel Verve sind genauso gut in Erinnerung wie die Aufnahmen bei Commodore und Decca, die 20 Jahre früher entstanden sind. Einige ihrer Stücke, unter anderem ihr Markenzeichen \"God Bless the Child\", George Gershwins \"I Love You Porgy\" und ihr reuevoller Blues \"Fine and Mellow\" sind Jazzklassiker. Ihr Lied \"Strange Fruit\" auf Commodore, in dem sie sich gegen die Lynchjustiz wendet, sicherte ihr außerdem einen Platz in der amerikanischen Geschichte.

Holidays letzte Jahre waren eine Tragödie. Sie wurde um ihre beträchtlichen Einkünfte betrogen und starb mit nur 70 Cents auf ihrem Bankkonto und 750 Dollar, die sie an ihren Beinen versteckt hatte. Ihr Leben endete tragisch unter entwürdigenden Umständen in einem New Yorker Krankenhaus - ein Polizist verhaftete sie aufgrund der damaligen Anti-Drogen-Gesetze auf dem Totenbett, er war es auch, der das Geld entdeckte. Billie Holiday hatte eine ganz besondere Stimme: Sie war nicht technisch trainiert. Ihre besondere Interpretation, Phrasierung und die Intensität ihres Ausdrucks machte sie zu einer ganz außergewöhnlichen Sängerin - zugleich herb und zerbrechlich. Hier einige der bekanntesten Standards, die sie mit ihrer Interpretation geprägt hat: A Fine Romance, All of Me, But Beautiful, Do you know what it means, Fine and Mellow, God Bless the Child, Good Heartache, I Gotta Right to Sing the Blues, I loves you, Porgy, Lover Come Back to Me, Lover Man, The Man I Love, Mean to Me, Nice Work If You Can Get It, Solitude, Stormy Weather, There Is No Greater Love, Willow weep For Me.

Das Leben der Billie Holiday wurde 1972 unter dem Titel \"Lady Sings The Blues\" verfilmt. Die Hauptrolle spielte die amerikanische Soul-Sängerin Diana Ross, die für ihre Rolle für den Oscar als beste Schauspielerin nominiert wurde.



Ich hoff wir haben euch mit diesen Informationen ein wenig in die umfangreiche Welt des Jazz `s eingeführt und danken für die Aufmerksamkeit.

 
 

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