Zu Leonardos kühnsten Vorhaben gehört der Plan, den Arno-Kanal durch den Gebirgspaß bei Serravalle, in der Nähe von Pistoia, zu führen. Für dieses Vorhaben zeichnete er diverse Karten von ganz Italien. Zum Beispiel existiert eine Skizze, auf der deutlich ein Tunnel zu erkennen ist, der den Arno mit dem Lago Trasimeno verbinden sollte.
Er fertigte mehrere Studien an zur Wasserverdrängung an. Dazu saß er oft stundenlang an Flüssen um die Wasserverdrängung von mehreren Objekten fotografisch genau festzuhalten.
Die Hindernisse plazierte er in verschiedenen Winkeln zur Strömungsrichtung, so daß sich bildenden Wirbel verschiedene Formen aufwiesen. Diese ineinanderstrudelnde Wasserformen haben eine auffallende Ähnlichkeit mit geflochtenem Haar, wie es viele der dargestellten in Leonardos Gemälden und Zeichnungen tragen. Leonardo da Vinci selbst wies auf diese Ähnlichkeit hin, als er neben einer dieser "Strömungsskizzen" folgendes vermerkte: "Beachte, daß die kräuselnde Bewegung des Wassers der des Haares ähnlich sieht, welches zwei Bewegungsrichtungen hat, eine, vom Gewicht des Haares bestimmt, die andere vom Lockenfall; genauso hat auch das Wasser seine Strömungswirbel, die teils von der Gewalt der Hauptströmung, teils von der An- und Abprallbewegung abhängen."
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