Bacon arbeitet nur bei Tageslicht, obwohl er nur eine einzige natürliche Lichtquelle in seinem Atelier gibt, einen Schacht zu einer Dachluke. Seine Bilder werden im allgemeinen schnell gemalt, in wenigen Wochen mit intensivster Konzentration.
Er arbeitet ohne irgendwelche Vorstudien oder Zeichnungen, sondern verläßt sich ganz auf Eingebungen des Zufalls. Seine Figuren malt er in Öl, für die großen Flächen des Hintergrundes verwendet er dagegen stumpfe Acryl - und bisweilen auch Wandfarben. Im Format variieren Bacons Bilder vom kleinen Porträtkopf bis zu den großen Triptychen, doch haben sie durchweg einen lebensgroßen Maßstab. Bei seinem Triptychen - Format beginnt er normalerweise mit der linken Tafel und arbeitet sich dann zur zweiten und dritten vor, wobei er ein Bild meistens erst beendet, bevor er zum nächsten übergeht. Vor Fertigstellung des Gesamttriptychons werden dann allerdings noch Veränderungen auf allen drei Tafeln vorgenommen. Seine Kunst ist zutiefst dualistisch - Impulsives gleicht sie durch Formales aus, die Unmittelbarkeit der kleinen Zeichnungen vereinigt sie mit der Stattlichkeit des Großformats, sie lebt aus der Spannung zwischen gegenständlicher Erscheinung und abstrahierenden Zufällen des Malprozesses.
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