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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Paul klee



1) Biographie: 1879 Am 18. Dezember wird Paul Klee bei Bern, Schweiz, geboren. Sein Vater Hans Klee stammt aus Deutschland und arbeitet ais Musiklehrer, die Mutter Ida Marie südfranzösischer Herkunft ist Sängerin.
1886 Eintritt in die Primärschule in Bern und er beginnt Geigenunterricht zu nehmen.
1898 Klee legt seine Maturitätsprüfung in Bern ab. Anschließend bewirbt er sich an der Münchner Kunstakademie, wird aber zunächst abgelehnt.



Beginnt mit Tagebuchaufzeichnungen.


1900 Ab Oktober studiert er in der Klasse von Franz von Stuck in Münchner an der Akademie. Einer seiner Komilitonen war W. Kandinsky.
1901 Er beendet seine Studienzeit. Es entstehen erste Radierungen.
1902 Er verlobt sich mit Lily Stumpf, einer Pianistin und Klavierlehrerin, und kehrt nach Bern zurück.
1906 Heirat mit Lily Stumpf



er ist zunächst als Graphiker tätig, macht satirisch- ironische Blätter und illustriert



1907 Geburt seines Sohnes Felix
1911 Er besucht seinen Freund den Maler Louis Moilliet in der Schweiz und befreundet sich dort mit



August Macke.


1912 Er beteiligt soch an der zweiten Ausstellung des Blauen Reiters. Beginn der Freundschaft zu Wassily Kandinsky und Franz Mark.



Auf seiner zweiten Paris- Reise lernt er Delaunay kennen und trifft diesen auch in seinem Atelier. Er übersetzt dessen Aufsatz ,, Sur la lumière\" ( Über das Licht) ins Deutsche, läßt allerdings auch eigene Ideen miteinfließen.


1914 Er geht gemeinsam mit L. Moilliet und A. Macke auf eine Studienreise nach Tunesien ( Tunis-Reise) und findet dort eine innere Beziehung zur Farbe.



er schreibt: ,, Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht mehr nach ihr zu haschen........ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler.\"



1916 Beginn seines Militärdienstes
1920 Klee wird im November von Walter Gropius ans Bauhaus nach Weimar gerufen, um dort einer Lehrtätigkeit nachzugehen. Dort erneute Begegnung mit Kandinsky.



Außerdem erscheint seine Schrift ,, Schöpferische Konfessionen\".


1924 Erste große Ausstellung in New- York
1925 Aufgrund der immer schwieriger werdenden, politischen Lage muß das Bauhaus in Weimar aufgelöst werden, wird aber von Dachau übernommen.
1931 Beendigung seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus. Er folgt einer Berufung an die Düsseldorfer Akademie und übernimmt die Leitung einer Malklasse.




Verfemung im Dritten Reich


1933 Aufgrund heftiger Angriffe der Nazis wird er fristlos aus dem Lehramt entlassen und emigriert dann nach Bern.



Hier beginnt letzte Schaffensphase trotz schwerer Krankheit ( Sclerodermie)


1940 Am 29. Juni stirbt Klee an Scelodermie bei Locarno


2) Klees Person:
Klee war eine stille und eher unscheinbare Person von hoher Intelligenz, die ihre Umgebung sehr genau wahrnahm ( Tagebuch). Er interessiert sich auch für andere Wissenschaften, wie Mathematik, Physik, Astronomie, Phliosophie etc., um die Welt besser verstehen zu können und dieses Wissen dann auch in seine Kunst einfließen lassen zu können. Denn seine gesamte Persönlichkeit unterstand seiner Kunst.
Außerdem spielte er sehr gut Geige, verfügte über ein sehr hohes Musikverständnis und dichtete auch manchmal.


3) Klees Standpunkt:
Klee empfand die Welt als ein Ganzes, in das jedes Lebewesen, jede Pflanze eingebettet ist. Er hatte die Wahrheit des Kosmos gefunden und strebte deshalb einen Platz im Universum ein, der sehr nahe am Ursprung aller Dinge befindet und an dem Nichtigkeiten verblassen.
Dieser Weltgedanke macht sich auch seiner Stellung als Künstler bemerkbar:
An diesem Punkt der Schöpfung existíeren keíne Gegenstände mehr, sondern geheime Chiffren, also Zeichen für die jeweiligen Dinge. Der Künstler übernimmt diese nun und läßt sie in sein Werk einfließen.



siehe auch: Das Gleichnis vom Baum ( Künstler ist nur Mittler zwischen Schöpfung und seinem Kunstwerk)


Indem der Künstler beim Schaffen seiner Werke allgemeingültige und ewige Chiffren benutzt, werden seine ebenfalls zu Schöpfungen, zu Beispielen der ,, großen\" Schöpfung, der Natur. Das Kunstwerk selber wird nicht nur vom Künstler geschaffen, sondern durch Intutition, durch einen Funken der von diesem Ursprung, dem Kosmos, aus überspringt. Das heißt, daß das eigentliche Zeichnen zum Schöpfungsprozeß ( Genesis) wird und der Inhalt der Bilder in einem kosmischen Zusammenhang gesehen werden müssen.


4) Klees Ansichten zum Naturstudium:
,, Die Zwiesprache mit der Natur bleibt für den Künstler conditio sine qua non. Der Künstler ist Mensch, selber Natur, und ein Stück Natur im Raume der Natur.\"
Bei der Zwiesprache mit einem Gegenstand gilt es, diese innere Wahrheit des Gegenstandes zu ,,erschauen\", d.h. man muß unter die sichtbare Oberfläche sehen und den kosmischen Zusammenhang erkennen. Dann stellt man fest, daß dieses Sichtbare nur eine von vielen Komponenten dieses Dinges ist und man deshalb die anderen sichtbar machen muß ( Offenbarung der Relativität der sichtbaren Dinge).


5) Klees Bildsprache:
Klee geht erstmal von den elementaren bildnerischen Mittel eines Künstlers aus ( Punkt, Linie, Hell-Dunkel, Farben). Dabei ist für ihn die Linie am einfachsten. Darum ergeben sich die Formen aus der Linie, was zur Folge hat, daß seine Bilder oft primitiv wirken. Doch er will sich auf die Uranfänge der Kunst zurückbesinnen, daher Reduzierung der bildnerischen Mitel als höchstes Ziel!
Für ihn liegt der Schöpfung die Bewegung, die schöpferische Kraft zugrunde, die er in seinen Werken auch darstellen will. Daher hat ér keine statischen Kompositionen, alles wirkt leicht.
Ziel: einen formalen KOSMOS zu schaffen, der der richtigen Schöpfung gleicht

 
 

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