Der Traum vom Garten ist seit jeher eine fundamentale Sehnsucht des Menschen, ob nun als Garten Eden oder als Weltwunder bei den hängenden Gärten von Babylon. Denn im Garten wird die Vision vom Einklang des Menschen mit der Natur gesehen, deshalb spielt er auch bei der Betrachtung der Umweltethik eine Rolle. Im Garten ist der Mensch mit der Natur versöhnt und durch die Gartenumwallung auch von seinem normalen Leben getrennt, also unabhängig von ökonomischen Notwendigkeiten des Lebens. Deshalb ist der Garten immer auch mehr Zier- als Nutzgarten. Die Sehnsucht nach dem Garten ist deshalb aber auch eine Flucht in die Idylle und eine Abkehr von der normalen Welt.
Die Gartenkunst wird zum Ausdruck der Beziehung des Menschen zur Natur. Denn im Garten gibt es ein Wechselspiel von Kunst und Natur. Die Natur ist nicht nur Mittel seiner schöpferischen Kraft, sondern hat einen eigenen Ausdruck. Die Gartenarchitektur war in allen Zeitaltern sehr geschätzt, ähnlich wie Malerei und Musik, und hat erst in letzter Zeit an Ansehen verloren.
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