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kunst artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die zeichnung



Die Grundlage der Zeichnung ist die (abstrakte) Linie. Zeichnungen sind linear gegliedert, treten in verschiedensten Formen auf und können

. Zweckgebunden
. Autonom

. Technisch


Es gibt eine große Auswahl von Zeichenflächen und Zeichenmitteln.


1)Zeichenflächen:
Zeichenflächen sind aus Papier. Papier wurde früher aus Papyrus und Pergament hergestellt. Heute wird Papier aus einer dünnflüssigen Aufschwemmung zerstampfter tierischer oder pflanzlicher Grundmaterialien erzeugt. Papier ist in unterschiedlicher Stärke und Qualität erhältlich.

2)Zeichenmittel:


Es gibt
. Selbst-zeichnende Zeichenmittel

. Übertragende Zeichenmittel

A) Die selbst-zeichnenden werden wiederum in dünnzeichnende und breitzeichnende unterteilt.


Zu den dünn-zeichnenden gehören:

o Bleistift: seine Miene ist eine Mischung aus Graphit und Ton
Bei Farbstiften wird dem Bleistift noch Blutstein, Ruß, Zinnober oder ähnliches beigemischt

o Graphitstift: ist der Vorgänger des Bleistifts, und ist wie der Name schon sagt, aus Graphit. Sein Strich ist fettig schwarz und leicht verwischbar, er wurde vor allem im 16.Jht angewendet

o Silberstift: um mit dem Silberstift zeichnen zu können, muss zuerst die Zeichenfläche grundiert werden. Die Striche des Silberstiftes sind sehr feine Linien. Im 15. und 16. Jht war der Silberstift sehr beliebt.

o Bleigriffel: mit dem Bleigriffel wird auf Pergament gezeichnet, er zieht zarte, grauschwarze Linien und wird häufig für Vorzeichnungen verwendet

Die breit-zeichnenden werden eher für größere Formate verwendet und ermöglichen eine weichere Zeichenweise.

b) Zu den breit-zeichnenden gehören:

o Kohle (= Holzkohle): Kohle hat ein charakteristisches Aussehen, erscheint satt und ist leicht korrigierbar. Durch Verwischen können Schattierungen erreicht werden. Kohle ist leicht abstaubbar und ein wichtiges Hilfsmittel des Zeichenprozesses.
Zur Fixierung der Kohlezeichnung wurden Methoden entwickelt, um auch Kohlezeichnungen konservieren zu können. Eine raue Zeichenfläche ist für die Anwendung von Kohle am besten.

o Ölkohle: ist normale Kohle in Leinöl getränkt, ist kaum verwischbar und satter als die normale Kohle

o Naturkreide: wird aus Tonschiefer hergestellt ist glanzlos, verwischbar, wurde aber später durch Kunstkreide ersetzt.

o Kunstkreide: aus Ruß + Bindemittel zusammengepresst, zeichnet tiefschwarz, dicht, hat eine große Haftung und ist vielfältig anwendbar

o Weiße Kreide: wird aus Kalk oder Gips hergestellt, auf farbigen Papieren verwendet

o Rötel: entstand aus dem Bedürfnis nach farbigen Zeichenmitteln, ist aus Ton und Eisenocker und gut modellierbar

o Pastellkreide: wird aus Farbpigmente, Tonerde und Bindemittel hergestellt, sie ermöglicht den Übergang vom zeichnerischen zum malerischen, und Farbabstufungen, hat eine zarte, dichte Linie und ist gut mischbar

o Wachskreide: hier wird Wachs als Bindemittel verwendet, sie hat einen hohen Härtegrad und klare Linie

B) den übertragenden Zeichenmitteln muss während des Zeichnens Farbe zugeführt werden.
Zu den übertragenden Zeichenmitteln gehören:

o Rohrfeder: sie ist das älteste Zeichenmittel, wo die Farbe in einem Rohr gespeichert wird, welches zugespitzt und gespalten ist. (z.B: Füllfeder)

o Kielfeder: wird aus Tierfedern hergestellt

o Metallfeder: im 19.Jht in unterschiedlichen Größen und Stärken verwendet

o Pinsel: hat eine weiche, schmiegsame Linienführung und nimmt eine besonders wichtige Rolle unter den übertragenden Zeichenmitteln ein

o Filzstift: die Flüssigkeit wird durch ein dichtes Geflecht aus Kunststofffasern auf die Zeichenfläche übertragen

o
Die verwendeten Farbstoffe sind:


o Tinte: aus Gerbstoffen, Eisensalzen und Farbstoffen

o Tusche: aus Kohlepigmenten, wasserlöslichen Bindemitteln

o Sepia: ist braun-grau-violett und wird aus dem Sekret des Tintenfisches gewonnen

SKIZZE:

Sie ist der erste Schritt der Vorzeichnung, der Versuch einen Einfall festzuhalten, ist ungenau, spontan und hat die individuelle Handschrift eines Künstlers, welcher verschiedene Möglichkeiten der Darstellung erprobt.

ENTWURF:

Eine Komposition der Skizzen bildet die Basis des Entwurfes. Der Künstler fügt seine Bildideen zusammen und erprobt verschiedene Versionen. Das Ziel des Entwurfes ist es, ein harmonisches, einheitliches Ganzes zu erreichen.
Der Entwurf veranschaulicht, wie der Künstler sein Bild schlussendlich gestalten möchte.


STUDIE:

Der Künstler beschäftigt sich nun mit den Details seiner Bildidee. Studien dienen der späteren Vorzeichnung, und helfen bestimmte Einzelheiten auf die entsprechenden Bildstellen zu übertragen.


VORZEICHNUNG:

Die komplette, ausformulierte gebundene Zeichnung wird Vorzeichnung genannt. Der Zeichenprozess ist abgeschlossen, das fertige Werk muss nur noch auf ein anderes Material übertragen werden.


WERKZEICHNUNG:

Die Werkzeichnung ist eine technische Hilfeleistung wenn die gebundene Zeichnung auf ein größeres Format übertragen werden soll. Dabei werden oft Raster verwendet.
Wenn ein Bild im selben Format übertragen wird, so nennt man die Werkzeichnung "Karton". Die Konturen werden mittels Durchlöchern oder Durchpressen auf die neue Bildfläche übertragen.
Werkzeichnungen und Kartone werden jedoch mit der Zeit sehr stark abgenutzt und sind daher Raritäten.


AUTONOME ZEICHNUNG:

Die Autonome Zeichnung ist ein völlig selbstständiges Werk und unabhängig von weiteren oder vorhergehenden Zeichenprozessen. Sie repräsentiert die Loslösung von der Zweckgebundenheit der Zeichnung und die Tätigkeit des freien Kunstschaffens.


KARIKATUR:

Die Karikatur konzentriert sich auf das Wesentliche und ist um eine komische und satirische Darstellung bemüht. Verfremdung und Verwandlung sind die wichtigsten Gestaltungselemente.
Vorderrangig dient die Karikatur als Kritik and den Zuständen einer Zeit. Karikaturen haben aktuellen Bezug und sind oft politisch.
Gute Verständlichkeit und rasche Erkennbarkeit sind auf eine ausdrückliche, prägnante Zeichnungsweise zurückzuführen.

 
 

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