20 riesige Eichenstämme sind die tragenden Rahmenelemente des 9,8m hohen Globes. Die Zimmerleute von heute bearbeiteten frisch gefällte weiche Stämme. Peter Street, Zimmermann des zweiten Globes 1599, musste die trockenen Stämme des ersten benutzen.
Street verbrachte drei Monate in einem Wald ca. 50 km von London entfernt, um Bäume zu fällen. Holzfäller schnitten die Stämme zurecht, und numerierten jeden einzelnen Zapfen des Gerüstes. Jeden Teil gab es nur einmal, und jeder Teil hatte nur eine zugehörige Stelle. Auf einer Lichtung wurde das Gerüst aufgelegt und überprüft. Danach wurde es nach London abtransportiert.
Auch hier folgt man beim Neubau exakt dem alten Konstruktionsmodell. Jedes Segment besteht aus einzelnen Fächern und einigen Diagonalen. Auch beim Neubau wurden die Segmente durch Zapfen verbunden, die Zapfen numeriert, dann zusammengebaut, wieder in Einzelteile zerlegt und nach Bankside transportiert. Während des Baues wusste man nicht genau ob gebaut oder zerlegt wird.
Die meisten Fugen sind mit Holznägeln verzapft. Es wurden ca. 6000 Holznägel verwendet, die in die Bohrlöcher für Schlitz und Zapfen getrieben wurden, wobei die Nagelspitze genau in die Überschneidung passt. Durch das Hineintreiben werden die Holzfugen zusammengezogen.
Nachdem das Fachwerkgerippe stand, wurden die Fächer mit Spalthölzern gefüllt und darüber dünne Eichenlatten genagelt. Die Hohlräume wurden verputzt, und dann die gesamte Wand in mehreren Schichten verputzt. Als letzte Schicht wurde ein weisser Kalkanstrich aufgetragen, der zur elisabethanischen Zeit aus einer Mischung von Sand, Tierhaar und Kalk bestand. Aus diesem Grund wurde auch heute eine ähnliche Mischung verwendet.
Aus Sicherheitsgründen musste in den unter dem Verputz eine Sicherheitsfolie eingearbeitet werden, die drei Stunden lang einer Hitze von 1000° C standhält.
Im Laufe der Zeit entstehen im Eichenholz Trockenrisse, die aber ganz natürlich sind und die Stabilität nicht beeinträchtigen. Das Globe ist ein lebendiger Bau, der sich mit den Jahreszeiten mitlebt und nie stillsteht.
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